Heimisches Weltkulturerbe wächst

Die Liste mit dem immateriellen Kulturerbe Österreichs wird länger. Die neuesten Zugänge reichen von Bodenlegerhandwerk über „Muntafunerisch“ bis zum Zitherspiel.

Die nationale UNESCO-Liste umfasst damit 101 Traditionen bzw. historisch bedeutsame Brauchtümer. Am Donnerstag kamen sechs Eintragungen dazu: Zu den Neuzugängen gehört u. a. die Ausbildungs- und Chortradition der Sängerknaben, der Montafoner Dialekt „Muntafunerisch“ und die Wiener Stimmung und Spielweise der Zither.

Ebenfalls neu auf der Liste sind die Herstellung von Terrazzo, eines Bodenbelags, in traditioneller Handwerkstechnik sowie das Vergolden und Staffieren.

In Ergänzung zur UNESCO-Welterbekonvention von 1972 wird seit 2003 den gelebten Traditionen Aufmerksamkeit geschenkt und unter dem Begriff „immaterielles Kulturerbe“ von der UNESCO dokumentiert und geschützt. Österreich trat der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes 2009 bei.

Marionetten, Fasching und Taubenschießen

Die letzten Einträge - ebenfalls sechs - waren im September 2016 hinzugekommen. Damals waren die Neuzugänge u. a. die Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters, die Herstellung und Verwendung der Linzer Goldhaube, der Ausseer Fasching und das Taubenschießen in Altaussee. Weiters in die Liste aufgenommen wurden das Axamer Wampelerreiten, ein Faschingsbrauch in Tirol. Dabei war auch das Erfahrungswissen im Umgang mit der Lawinengefahr der alpinen Regionen Österreichs.

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