Integration ist Thema Nummer eins
Insgesamt wurden für die Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) 1.000 Österreicher ab dem 16. Lebensjahr befragt. Sorgen bereitet fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) die Verbreitung eines radikalen Islam, aber auch die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern in Schule und Arbeitswelt (ebenfalls 73 Prozent). Dasselbe gilt für die Flüchtlingsbewegung Richtung Österreich generell (72 Prozent).
Gleich danach kommen Pensionen
Zum Vergleich: Die Sicherung der Pensionen bereitet 72 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Sorgen, die hohe Steuerbelastung 69 Prozent, die Entwertung der Spareinlagen durch Inflation und niedrige Zinsen 65 Prozent. Engpässe in Spitälern und Ambulanzen sehen 64 Prozent als Problem, 52 die hohe Staatsverschuldung.
Als wichtige Faktoren für gelungene Integration führten fast 100 Prozent der Befragten die Akzeptanz in Österreich geltender Gesetze sowie die Aneignung guter Deutschkenntnisse an. Für neun von zehn Befragten ist es außerdem ganz wichtig, dass sich Zuwanderer mit landesüblichen Werten identifizieren und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können.
Integration vor allem als Bringschuld verstanden
Was die Verantwortung für Integration betrifft, gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, dass in erster Linie Migranten selbst für ihre Integration verantwortlich seien - diese also vor allem eine Bringschuld sei. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten meinte, eine Verantwortung für Integration auch beim Staat zu sehen.
Unter schlechter Integration verstehen 90 Prozent der Befragten, dass Vorschriften der eigenen Religion über staatliche Gesetze gestellt werden. Für mehr als acht von 10 Befragten bedeutet mangelnde Integration auch die fehlende Anpassung an österreichische Lebensgewohnheiten sowie die Ablehnung der Gleichberechtigung von Mann und Frau und mangelnde Deutschkenntnisse.