Warnung vor Waldbrandgefahr

In Österreich ist aktuell die Waldbrandgefahr nicht zu unterschätzen. Einige Regionen sind extrem trocken, wie eine Analyse der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt.

„Wertet man Niederschlag und potenzielle Verdunstung der letzten 30 Tage aus, zeigt sich, dass fast ganz Österreich derzeit zu trocken für Mitte Juni ist“, so ZAMG-Klimaforscher Klaus Haslinger. Die trockensten Regionen des Landes seien derzeit stellenweise in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich zu finden. Das gehe aus der klimatischen Wasserbilanz hervor, die die Differenz zwischen Niederschlag und potenzieller Verdunstung aufzeigt.

„Vorsicht geboten“

Über den Waldbrand-Blog der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien wurde am Montag eine „aktuell mäßige Waldbrandgefahr“ gemeldet. Dennoch sei „Vorsicht geboten, etwa im Zuge der traditionellen Sonnwendfeuer. Bei Wind und in der Nähe von Wald sollte jedenfalls darauf verzichtet werden.“

Mit der prognostizierten Hitzewelle in den kommenden Tagen könnte sich die Lage ändern. Die Vegetation gerät laut Boku-Blog „zunehmend unter Hitzestress“. Besonders in den trockenen Gebieten wie etwa im Waldviertel oder in Osttirol stehen demnach kaum noch Wasserreserven zur Verfügung. Damit steigt die Waldbrandgefahr laut Boku „tatsächlich auf ein hohes oder sogar sehr hohes Niveau“.

Meist durch Menschen ausgelöst

85 Prozent aller Waldbrände in Österreich werden direkt oder indirekt durch den Menschen ausgelöst, informierte die Boku weiter. Solange Personen keine Feuer verursachen oder Gewitter mit Blitzschlag auftreten, „gibt es auch keine Brände“. In den vergangenen Wochen seien in Österreich trotz der Trockenheit bis auf einzelne Kleinbrände keine nennenswerten Brandereignisse aufgetreten.

Links: