Inflation im Juni unverändert bei 1,9 Prozent

Die Inflationsrate ist im Juni unverändert geblieben und wie schon im Mai bei 1,9 Prozent gelegen. Teurer wurde vor allem der Besuch im Restaurant, auch die Preise für Mieten und Nahrungsmittel stiegen erneut.

Wichtigster Preistreiber war laut Angaben der Statistik Austria vom Montag die Kategorie „Bewirtungsdienstleistungen“, gefolgt von Nahrungsmitteln und Mieten. Treibstoffe spielten eine geringere Rolle und waren im Vergleich zum Mai um 0,5 Prozent teurer. Bewirtungsdienstleistungen, Nahrungsmittel und Mieten ausgenommen, hätte die Inflation 1,1 Prozent betragen. In der ersten Kategorie stiegen die Preise um 3,0 Prozent, die für Nahrungsmittel um insgesamt um 2,3 Prozent. Wohnungsmieten verteuerten sich um 4,2 Prozent und damit stärker als im Mai mit 3,8 Prozent.

Grafik zur Inflation im Juni 2017

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Deutlich teurer als noch vor einem Jahr war im Juni der tägliche Einkauf: Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält, erhöhte sich um 3,8 Prozent. Der Miniwarenkorb, der den Wocheneinkauf abbildet und auch Dienstleistungen und Sprit enthält, war um 2,1 Prozent teurer.

Täglicher Einkauf deutlich teurer

Die Inflation für den täglichen Einkauf war mit 3,8 Prozent doppelt so hoch wie der Anstieg des Verbraucherpreisindex und auch höher als im Mai (revidiert 3,2 Prozent). Mehr kosteten unter anderem Milch, Käse und Eier (plus 4,3 Prozent), Fleisch (plus 1,8), Fisch (plus 10,2), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,4) und Gemüse (plus 0,6 Prozent). Obst war um 0,9 Prozent billiger. Alkoholfreie Getränke kosteten um 2,0 Prozent mehr. Kaffee war um 3,8 Prozent teurer.

Die Ausgaben für Verkehr stiegen um durchschnittlich 1,5 Prozent. Hauptverantwortlich dafür waren Flugtickets ins Ausland, die im Juni insgesamt um mehr als ein Viertel (26,4 Prozent) teurer waren. Die Treibstoffpreise, die sich im Mai noch um 5,0 Prozent erhöht hatten, stiegen im Juni nur noch um 0,5 Prozent.

Über vier Prozent plus bei Mieten

Wohnungsmieten waren um 4,2 Prozent teurer. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete um durchschnittlich 2,0 Prozent mehr. Haushaltsenergie verbilligte sich um insgesamt 2,2 Prozent. Gesunken sind vor allem die Preise für Strom (minus 5,5 Prozent). Billiger waren auch Gas (minus 1,3) und Heizöl (minus 0,3 Prozent Prozent), das im Mai noch um 7,2 Prozent teurer war als vor einem Jahr.

Hauptpreisdämpfer war angesichts des beginnenden Sommerschlussverkaufs die Ausgabengruppe „Bekleidung und Schuhe“, wobei sich Bekleidung um 3,4 Prozent verbilligte. Schuhe kosteten um 1,5 Prozent weniger. Der für europäische Vergleichszwecke errechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) stieg im Jahresvergleich um 2,0 Prozent.

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