Anzahl der Hitzetage steigt weiter

In dieser Woche ist die Anzahl der Hitzetage (Temperaturen über 30 Grad) weiter angestiegen. Damit verzeichnet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) schon jetzt durchschnittlich mehr heiße Tage als in den vier Jahren davor.

Der österreichische Hitzespitzenreiter ist derzeit Andau im Seewinkel mit 35 Tagen über 30 Grad, gefolgt von Hohenau an der March und Wolkersdorf mit 34 Hitzetagen. Insgesamt verzeichneten heuer schon 224 von 263 ausgewerteten Wetterstationen in Österreich zumindest einmal derartige Temperaturen. Auch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatten viele Regionen mit tropischen Temperaturen zu kämpfen. Am heißesten war es in der Wiener Innenstadt mit 25,5 Grad, am kühlsten am Brunnenkogel bei 6,4 Grad. In Villach wurden angenehme 20,5 Grad verzeichnet.

Wetterumschwung am Wochenende

Laut der ZAMG soll die aktuelle Hitzewelle allerdings nur noch bis Freitag anhalten, wobei im Westen schon mit einigen Wolken zu rechnen ist. Zudem breiten sich entlang des Alpenhauptkammes bis ins Mostviertel ein paar Gewitter aus. Am Samstag ist unbeständiges Wetter zu erwarten - im Osten, Südosten und Norden dürfte der Tag allerdings trocken verlaufen. Die Höchsttemperaturen erreichen 27 bis 36 Grad.

Am Sonntag ist dann schon in den Morgenstunden mit teils intensiven Schauern und Gewittern zu rechnen. Am meisten Niederschlag wird im Südosten fallen. Die Temperaturen bleiben dennoch teils sommerlich: Frühtemperaturen erreichen 18 bis 24 Grad, Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost 21 bis 30 Grad.

Tropische Nächte

Von den Tropennächten (die Temperaturen fallen nicht unter 20 Grad) waren diesen Sommer vor allem die Innenbezirke Wiens betroffen. Insgesamt gab es bisher 23 dieser heißen Nächte, 2015 waren es 17. Positiv: Trotz der anhaltenden Hitze verzeichnete die Wiener Rettung keinen Anstieg an Einsätzen.

Ozonwerte steigen

Die Hitze hat auch Auswirkungen auf die Ozonwerte. Laut Umweltbundesamt tragen nämlich vor allem die frühen Hitzeperioden sowie der ausbleibende Regen zu den erhöhten Ozonwerten bei. Die sogenannte Informationsschwelle ist in diesem Jahr bereits an sieben Tagen überschritten worden.

Seit Sommerbeginn wurden an 20 Messstellen in Österreich erhöhte Ozonwerte festgestellt, die über der Informationsschwelle von 180 μg/m3 liegen. Die meisten Überschreitungen wurden in Kittsee im Burgenland, auf dem Wiener Hermannskogel, in Hainburg (Niederösterreich) und in der Wiener Lobau verzeichnet. Spitzenreiter ist die Lobau mit einem Wert von 228 μg/m3 - die Alarmschwelle liegt 240 μg/m3.

Vor allem Kinder mit überempfindlichen Bronchien seien von den Auswirkungen erhöhter Ozonwerte betroffen, außerdem Personen mit Asthma oder schweren Erkrankungen der Atemwege bzw. des Herzens. Allerdings gebe es noch keine Gefahr, wenn lediglich die Informationsschwelle überschritten wird. Sollte die Alarmschwelle erreicht werden, rät das Umweltbundesamt jedoch von starken Anstrengungen im Freien ab - insbesondere um die Mittagszeit.

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