Immobilien: Weiteres Rekordjahr möglich

Die Immobilienverkäufe sind im ersten Halbjahr erneut gestiegen, so der Maklerverbund Remax. Auch der Wert der Verkäufe legte zu. Vier der fünf teuersten Deals gingen in Wien über die Bühne.

Die Immobilienverkäufe sind in Österreich im ersten Halbjahr 2017 weiter gestiegen, der Zuwachs fiel aber geringer aus. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Grundbuch-Auswertungen des Maklerverbunds Remax hervor. Der Wert der verbücherten Immobilien legte weiter zu, der Anstieg war aber der geringste seit Beginn der Analyse im Jahr 2009. Einen Wertrückgang gab es nur 2013.

Das geringe Wachstum im heurigen Jahr sei eine „Verschnaufpause bei der Anzahl der verkauften Immobilien auf allerhöchstem Niveau“, so Remax via Pressemitteilung.

Immobilien seien für den Eigenbedarf und als Anlage weiter beliebt, so Remax-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. Das gute Angebot, die hohe Nachfrage und die niedrigen Zinsen seien wichtige Parameter. Nach den derzeitigen Ergebnissen und den Prognosen für das zweite Halbjahr „kann das Jahrhundertergebnis vom Vorjahr erreicht, ja möglicherweise sogar noch übertroffen werden“.

Ein Zinshaus um 48 Mio. Euro

Die teuerste Immobilie war im ersten Halbjahr 2017 der Auswertung zufolge ein Zinshaus im ersten Wiener Gemeindebezirk, das um 48 Mio. Euro den Besitzer wechselte. Insgesamt gingen vier der fünf teuersten Immo-Deals in Wien über die Bühne. Auf Platz zwei lag ein denkmalgeschütztes Palais am Parkring mit 45 Mio. Euro, gefolgt von einem Geschäftsgebäude im dritten Bezirk mit 44 Mio. Euro und einem weiteren Zinshaus im ersten Bezirk mit 30 Mio. Euro. Auf Platz fünf lag ein Betriebskomplex auf 100.000 Quadratmetern im niederösterreichischen Enzersdorf mit 23 Mio. Euro.

Weniger Verkäufe in Vorarlberg und Burgenland

Insgesamt wurden bis Juni 60.312 Immobilien verbüchert, ein Plus von 860 bzw. 1,4 Prozent. Im ersten Halbjahr 2016 hat der Zuwachs ein Zehntel betragen. Deutliche Steigerungen bei der Anzahl der Verkäufe gab es in Wien (plus 6,1 Prozent), in der Steiermark (plus 4,7 Prozent) und in Salzburg (plus 4,2 Prozent).

Einen starken Einbruch verzeichnete Vorarlberg (minus 14 Prozent) und auch im Burgenland gab es ein Minus (drei Prozent). Der Wert stieg österreichweit um 6,2 Prozent auf 13,9 Mrd. Euro. Auf dem Wiener Immobilienmarkt zeichnet sich beim Verkaufswert laut Remax eine leichte Veränderung des Trends oder „möglicherweise sogar eine leichte Entspannung“ ab. Ursache dafür könnten kleinere Immobiliengrößen, geringere Preise oder eine Verschiebung innerhalb der Immobilientypen sein.

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