Optimismus in der Wirtschaft zurück

Mit der besseren Konjunktur ist auch der Optimismus wieder zurück. Der Konjunkturindikator der Bank Austria stieg zuletzt auf den höchsten Wert seit zehn Jahren.

Österreichs Wirtschaft ist nach einem starken Halbjahr auch im Juli gewachsen. Der von der Bank Austria erhobene Indikator stieg auf 3,7 Punkte und bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von vor der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise.

„Mit breiter Unterstützung aller Sektoren sollte das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf über 2,5 Prozent im Jahresabstand klettern. Damit wird im Sommer das gute Ergebnis des ersten Halbjahres sogar noch etwas übertroffen und voraussichtlich die höchste Dynamik des laufenden Jahres erreicht werden“, so Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer Mitte August.

„Klar besser als im europäischen Vergleich“

Nicht nur in der Industrie, auch bei den Konsumenten war die Stimmung im Juli gut. Die Ökonomen führen das vor allem auf die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zurück. Auch Industrie, Bau und Dienstleister bewerteten die Aussichten als sehr positiv. „In allen Sektoren ist die Stimmung überdurchschnittlich gut und mittlerweile klar besser als im europäischen Vergleich“, so Bruckbauer.

Besonders die Industrie profitiert vom globalen Konjunkturaufschwung. Der Export sollte das österreichische Wirtschaftswachstum auch in den kommenden Monaten stützen, erwartet Walter Pudschedl, ebenfalls Ökonom bei der Bank Austria. Der private Konsum dürfte hingegen nicht im selben Tempo wachsen, da die positiven Impulse der Steuerreform aus dem Vorjahr zum Erliegen kommen.

Auch Teuerungsrate steigt wieder

Die heimische Gesamtwirtschaft dürfte heuer um 2,3 Prozent zulegen, erwartet die Bank Austria. Im Juli hatte sie ihre Prognose für die Gesamtwirtschaft, für das Bruttoinlandsprodukt (BIP), kräftig von 1,8 auf 2,3 Prozent angehoben. „Der Konjunkturhöhepunkt ist voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 erreicht“, so Pudschedl. 2018 dürfte das BIP dann um 1,7 Prozent steigen. Die Inflation prognostiziert die Bank für heuer mit 1,8 und für kommendes Jahr mit 1,7 Prozent, nach 0,9 Prozent 2016 und 2015.

Zum Vergleich: Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) rechnete zuletzt für heuer mit einem BIP-Plus von 2,4 Prozent, das Institut für Höhere Studien (IHS) mit 2,2 Prozent. Für 2018 erwarten die Institute laut der Ende Juni veröffentlichten Sommerprognose 2,0 (WIFO) bzw. 1,7 (IHS) Prozent Wachstum.

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