Sirenenprobe: 99,66 Prozent funktionierten

Samstagmittag hat der jährliche bundesweite Zivilschutzprobealarm stattgefunden. Dabei wurden insgesamt 8.229 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet, wobei nach Angaben aus dem zuständigen Innenministerium 99,66 Prozent (8.201 Sirenen) einwandfrei funktionierten.

In Oberösterreich gab es den Angaben zufolge mit keiner der insgesamt 1.430 Sirenen Probleme. Aus Vorarlberg (220) wurde ein Ausfall, aus Salzburg (497) und Tirol (963) wurden jeweils zwei und aus Niederösterreich (2.450 Sirenen) und dem Burgenland (325) drei Ausfälle gemeldet. Fünf Ausfälle gab es unter den insgesamt 180 Wiener Sirenen und sechs Ausfälle in der Steiermark (1.300) und Kärnten (864).

Im Vorjahr funktionierten 99,54 Prozent einwandfrei, teilte das Innenministerium mit. Allgemein lagen die Ausfälle in den Bundesländern somit bei 0,46 Prozent, 2015 waren es 0,39 Prozent gewesen. Einen „Ausreißer“ gab es in Oberösterreich, wo es zu einer zweimaligen Ausstrahlung des Signals „Warnung“ kam.

„Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“

Der Probealarm diente - wie jedes Jahr - nicht nur zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, es sollte auch die Bevölkerung mit den Signalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Österreicherinnen und Österreicher über unsere Alarmsignale Bescheid wissen“, sagte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP). „Denn gerade in Zeiten der weltweiten Terrorbedrohung ist das Wissen über die Alarmsignale wichtiger denn je.“

Insgesamt standen bei dem Probealarm vier Signale auf dem Programm: Zunächst heulten für 15 Sekunden alle Sirenen „probeweise“. Dann folgte ein drei Minuten anhaltender Dauerton, der vor einer herannahenden „Gefahrensituation“ warnt. Hier sollte man in einer echten Krisensituation das Radio oder den Fernseher einschalten, um sich über entsprechende Verhaltensmaßnahmen zu informieren.

Grafik zur Sirenenprobe

APA/Zivilschutzverband (ORF.at)

Um 12.30 Uhr war ein auf- und abschwellender Heulton für eine Minute hörbar. Das ist das Alarmsignal und bedeutet, dass eine Gefahr unmittelbar bevorsteht. Im Ernstfall wären hier schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufzusuchen und die über Radio und Fernsehen durchgegebenen Maßnahmen zu befolgen. Um 12.45 Uhr folgte dann Entwarnung mit einem einminütigen Dauerton.

Erstmals Test über App

Erstmals erfolgte heuer auch eine Testauslösung über das neue App-basierte Bevölkerungswarnsystem „KATWARN Österreich/Austria“, das für Smartphones, aber auch als SMS- und E-Mail-Dienst kostenlos zur Verfügung steht und im Anlassfall gemeinsam mit den Sirenensignalen zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden kann.

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