Neue Zugsverbindung von Wels zum Airport Wien

Der neue Fahrplan der ÖBB wird am 10. Dezember in Kraft treten. Eine der Neuerungen ist ein Frühzug aus Oberösterreich, der wochentags die Städte Wels und Linz mit dem Flughafen Wien-Schwechat verbindet.

Die neue Direktverbindung fährt in Wels um 3.56 Uhr weg und trifft um 5.57 Uhr beim Wiener Airport ein. Damit erreichen Fahrgäste die erste Morgenabflugwelle auch per Bahn, sagen die ÖBB. Außerdem werden täglich sechs Direktverbindungen je Richtung von Graz zum Flughafen Wien-Schwechat angeboten.

Insgesamt fahren Railjets zweimal pro Stunde über den Wiener Hauptbahnhof zum Wiener Airport. Mit der schnellsten Verbindungen sind alle, die zum Flughafen müssen, von Salzburg in nur 2:49 Stunden, von Linz in nur 1:43 Stunden, von St. Pölten in nur 55 Minuten und von Wien Hauptbahnhof in nur 15 Minuten am Ziel.

Mehr Nahverkehr und dichtere Intervalle

ÖBB-Vorstandschef Andreas Matthä kündigte bei der Präsentation des neuen Fahrplans zusätzliche zwei Millionen Zugskilometer im Nahverkehr an. Und auch sonst gibt es zahlreiche Neuerungen. Dazu zählen laut CEO Matthä etwa eine Verdichtung der Intervalle auf der S7 und S1 im Großraum Wien sowie ein Stundentakt vom Wiener Westbahnhof - mit Umstieg in St. Pölten - nach Salzburg, Innsbruck und Feldkirch.

Dreimal tagsüber gibt es eine Verbindung von Wien nach Venedig sowie zusätzliche Verbindungen von und nach Tschechien. In den Nightjets wird es Familienabteile geben, mit denen Eltern mit maximal vier Kindern in einem eigenen Abteil reisen und so zum Beispiel für 149 Euro nach Venedig fahren können.

Tariferhöhung um 1,4 Prozent

Alle Ticketautomaten werden mit einer neuen Software ausgestattet, mit denen man die Reise zu jeder der 40.000 Haltestellen buchen kann. „Man gibt das Ziel ein, und der ideale Tarif wird automatisch ausgewiesen“, sagte Matthä. Zugleich werden alle Automaten dieselbe Oberfläche wie das Internet, die App und die Kartenschalter aufweisen, um so die Bedienung zu erleichtern. Versuchsweise werden in acht Postfilialen ÖBB-Tickets angeboten, Gutscheine auch bei verschiedenen Partnern im Handel.

Gleichzeitig werden von den ÖBB die Tarife um 1,4 Prozent erhöht. „Moderat“ unter der aktuellen Inflationsrate, wie der CEO meinte. Gleich bleiben jedoch die Preise für Wochen- und Monatskarten sowie jene für die Vorteilscard. Günstiger wird die Sparschiene, von der nun auch Auto- und Motorradfahrer profitieren, wenn sie sich auf die Schiene begeben.

Qualitätsverbesserungen in Waggons

Qualitätsverbesserungen sind für das rollende Material im Nahverkehr vorgesehen: Noch heuer werden 98 und bis Ende 2018 145 Cityjets unterwegs sein. Zugleich werden die bestehenden Talent und Desiro auf das gleiche Niveau gebracht. Damit sich alle Passagiere wohlfühlen, werden in den Railjets einerseits Ruhezonen eingerichtet, in denen man sich entspannen kann, andererseits darf es in den speziell eingerichteten Familienzonen gern laut zugehen. Beide Bereiche werden farblich gekennzeichnet und die „Spielregeln“ durch Piktogramme erklärt.

Insbesondere an Geschäftskunden wendet sich das neue Carsharing Rail & Drive. „Für die letzte Meile“, wie Matthä meinte, stehen vorerst 150 Fahrzeuge an 16 Standorten zur Verfügung. Sollte dieses Angebot angenommen werden, ist eine Verdreifachung der Flotte vorgesehen.

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