Die Reaktionen aus den Ländern

Die Reaktionen auf das Regierungsprogramm aus den Bundesländern fallen gemischt aus. Naturgemäß kam von den Landesorganisationen der neuen Koalitionsparteien viel Lob, von jenen der Opposition teils scharfe Kritik.

Das Regierungsteam der ÖVP steche „durch Fachwissen und Erfahrung hervor“, so die niederösterreichische Landeshauptfrau und ÖVP-Landesobfrau Johanna Mikl-Leitner. FPÖ-Landesobmann Walter Rosenkranz sprach von „großer Professionalität“ - mehr dazu in noe.ORF.at.

Gleich vier der sieben ÖVP-Minister haben einen Niederösterreich-Bezug: Hartwig Löger, Margarete Schramböck, Heinz Faßmann und Gernot Blümel - mehr dazu in noe.ORF.at.

Keine Minister aus Oberösterreich und Vorarlberg

Zum ersten Mal seit 23 Jahren kommt kein Minister aus Oberösterreich - einem Bundesland, in dem die Landesregierung seit 2015 von einer ÖVP-FPÖ-Koalition geleitet wird. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sieht das gelassen: „Man hat bewusst alte Denkmuster verlassen“, so Stelzer in „OÖ heute“ - mehr dazu in -ooe.ORF.at.

LH Thomas Stelzer (re) in OÖ heute

ORF

Der oberösterreichische Landeshauptmann Stelzer ist zufrieden

Auch aus Vorarlberg wird in der kommenden Legislaturperiode niemand auf der Regierungsbank Platz nehmen. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und FPÖ-Chef Reinhard Bösch zeigen sich dennoch zufrieden mit der neuen Regierung. Die Vorarlberger Oppositionsparteien kritisierten allerdings, dass sowohl das Innen- als auch das Verteidigungsministerium in den Händen einer Partei sein wird - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Gleich drei Minister aus Kärnten

Aus Kärnten kommen hingegen gleich drei Minister: Herbert Kickl (FPÖ) wird neuer Innenminister, Elisabeth Köstinger (ÖVP)übernimmt die Agenden Nachhaltigkeit und Tourismus, Josef Moser wird neuer Justizminister - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Aus dem Burgenland stammt der künftige Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ). Der burgenländische FPÖ-Chef und Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz sprach von einem „hervorragenden Paket", das von den Koalitionsverhandlern geschnürt worden sei. SPÖ-Chef Landeshauptmann Hans Niessl befürchtet Verschlechterungen in vielen Bereichen - etwa in der Bildung sowie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Norbert Hofer anl. der Beratungen der FPÖ-Gremien über das  Koalitionsabkommen zwischen ÖVP und FPÖ

APA/HANS PUNZ

Der Burgenländer Norbert Hofer wird kommende Woche als Infrastrukturminister angelobt

Enttäuschung über Ausscheiden von Rupprechter

Die Tiroler ÖVP-Bauerbundführung zeigt sich über die Nichtberücksichtigung von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter im neuen Regierungsteam „maßlos enttäuscht“. Landeshauptmann Günter Platter (ÖVP) versteht die Enttäuschung. Man habe aber Kurz freie Hand gelassen - mehr tirol.ORF.at.

Salzburger Landeshauptmann lobt Ministerauswahl

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betont, es sei ein hervorragendes Signal, dass Kurz viele Frauen in die neue Regierung geholt habe: „Er hat Experten geholt, und es gibt eine gute regionale Ausgeglichenheit. Es ist ein tolles und spannendes Team“ - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Lob, vor allem für die Steirer in der künftigen Bundesregierung, kam vom steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Sein Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) warnte dagegen vor einer „Retro-Regierung“ - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Hermann Schützenhöfer, Michael Schickhofer, Mario Kunasek

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Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Michael Schickhofer (SPÖ) mit dem künftigen Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ)

In Wien hat die neue Regierung auch Auswirkungen auf die Stadtregierung. Vizebürgermeister Johann Gudenus folgt Heinz-Christian Strache als Klubobmann im Bund. Der Wiener Klubobmann Dominik Nepp könnte neuer Vizebürgermeister werden - mehr dazu in wien.ORF.at.