Spritpreise lassen Inflation steigen

Im November ist die Inflation im Jahresabstand auf 2,3 Prozent gestiegen nach 2,2 Prozent im Oktober. Grund dafür waren vor allem erhöhte Preise für Sprit und Mieten. Das teilte die Statistik Austria am Montag mit.

Die Teuerung bei Treibstoffen lag im November insgesamt bei 6,3 Prozent nach nur 3,3 Prozent im Oktober. Diesel verteuerte sich um 6,2 Prozent, Superbenzin um 6,4 Prozent. Flugtickets ins Ausland verteuerten sich um 16,7 Prozent, Reparaturen privater Verkehrsmittel um 2,4 Prozent.

Grafik zur Inflation

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Während die Mieten im Jahresabstand um 4,3 Prozent stiegen, kostete auch die Instandhaltung von Wohnungen 2,0 Prozent mehr. Haushaltsenergie generell war mit minus 0,1 Prozent fast preisstabil, da sich die höheren Heizölpreise (plus 10,9 Prozent) und niedrigeren Strompreise (minus 5,1 Prozent) großteils kompensierten.

Butter um 33,2 Prozent teurer

Nahrungsmittel verteuerten sich insgesamt um 3,3 Prozent. Bei Milch, Käse und Eiern insgesamt stiegen die Preise um 4,8 Prozent, bei Fleisch um 3,1 Prozent. Öle und Fette verteuerten sich um 16,1 Prozent, darunter Butter um 33,2 Prozent. Weitere Teuerungen betrafen Fisch (plus 9,2 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,4 Prozent), Gemüse (plus 2,4 Prozent) und Obst (plus 1,4 Prozent). Alkoholfreie Getränke kosteten um 3,0 Prozent mehr - Kaffee um 6,9 Prozent mehr.

Grafik zur Inflation

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Ausschlaggebend für die höheren Ausgaben für Restaurants und Hotels waren höhere Kosten für Bewirtungsdienstleistungen von 3,2 Prozent. Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 3,3 Prozent. Zum allgemeinen Preisauftrieb im November trugen auch gestiegene Zigarettenpreise bei.

Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich im November im Jahresabstand um 2,6 Prozent, Zeitungen, Bücher und Schreibwaren um 5,9 Prozent. Preisdämpfend wirkten sich dagegen vor allem elektrischer Strom, Flug- und Buspauschalreisen sowie Küchenelemente und Handys aus. Telefondienste verbilligten sich um 3,4 Prozent.

Plus 0,2 Prozent gegenüber Oktober

Gegenüber dem Vormonat stieg das Preisniveau im November um 0,2 Prozent. Hauptpreistreiber im Monatsabstand waren Ausgaben für Restaurants und Hotels (plus 0,7 Prozent). Dazu trugen vor allem saisonbedingt teurere Beherbergungsdienstleistungen bei (plus 3,6 Prozent). Ausgaben für Freizeit und Kultur (minus 0,6 Prozent) waren Hauptpreisdämpfer.

Täglicher Einkauf stieg um 5,8 Prozent

Die Ausgaben für den täglichen und wöchentlichen Einkauf stiegen im November im Jahresabstand deutlich stärker als die Teuerungsrate des VPI. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresabstand um 5,8 Prozent (Oktober plus 5,7 Prozent).

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 4,1 Prozent (Oktober: plus 3,4 Prozent), teilte die Statistik Austria weiter mit.

Achthöchster Wert in EU

Der für die Euro-Zone-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im November um 2,4 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert, im Oktober waren es ebenfalls 2,4 Prozent. Österreich lag damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 1,8 Prozent. Insgesamt war es die achthöchste Teuerung in der EU, geht aus jüngsten Daten von Eurostat vom Montag hervor.

Spitzenreiter ist Estland mit 4,5 Prozent. Dahinter folgen Litauen (4,2 Prozent), Großbritannien (3,1 Prozent), Lettland (2,7 Prozent), Rumänien und Ungarn (je 2,6 Prozent), Tschechien (2,5 Prozent), Österreich (2,4 Prozent), Belgien und die Slowakei (je 2,1 Prozent), Luxemburg und Polen (je 2,0 Prozent) sowie Bulgarien und Schweden (je 1,9 Prozent).

Genau im EU-Durchschnitt lagen Deutschland, Spanien und Portugal (je 1,8 Prozent). Darunter rangieren Kroatien (1,6 Prozent), Malta und die iederlande (je 1,5 Prozent), Slowenien (1,4 Prozent), Dänemark (1,3 Prozent), Frankreich (1,2 Prozent), Italien und Griechenland (je 1,1 Prozent), Finnland (0,9 Prozent), Irland (0,5 Prozent) und Zypern (0,2 Prozent).

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