Mehr als eine Million legale Schusswaffen

Die Zahl der in Österreich registrierten Schusswaffen ist im Vorjahr auf über eine Million gestiegen. 1.023.037 Pistolen, Revolver, Büchsen und Flinten waren zum Stichtag 1. Jänner 2018 im Zentralen Waffenregister (ZWR) vermerkt.

Die Waffen verteilen sich laut Innenministerium auf 301.420 Besitzer, womit ebenfalls eine markante Zahl übersprungen wurde, im vergangenen Juni waren es noch 296.063 gewesen.

Im Jahresvergleich von Anfang Dezember 2016 bis Dezember 2017 gab es um 4,2 Prozent mehr registrierte Waffen. Die Millionenmarke wurde dabei am Ende des Frühjahrs übersprungen. Die Zahl der Waffenbesitzer stieg ebenfalls um rund vier Prozent bzw. 11.436 Personen.

Meiste Waffenbesitzer in Niederösterreich

Die meisten am 1. Jänner 2018 registrierten Waffen waren Büchsen (Kategorie C). 528.936 dieser Gewehre mit gezogenem Lauf werden damit legal in Österreich besessen. Danach folgen 414.656 Faustfeuerwaffen, halbautomatische Schusswaffen und Repetierflinten (Kategorie B) und 72.637 Flinten (Kategorie D), also Gewehre mit glatten Läufen. Von den mittlerweile zum Kauf nicht mehr zugelassenen Waffen und Kriegsmaterial (Kategorie A) sind noch 6.808 registriert, etwa 100 weniger als vor einem Jahr.

Grafik zum Schusswaffenbesitz

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Innenministerium

Die Großzahl der Waffenbesitzer ist in Niederösterreich zu Hause. 78.405 Personen und 285.275 Waffen waren es zu Jahresbeginn. In Oberösterreich verteilen sich 177.689 Pistolen, Revolver, Gewehre und Co. auf 51.771 Besitzer und in der Steiermark 159.597 Schusswaffen auf 49.722 Eigentümer.

Anstieg auch in Deutschland

In Deutschland stieg Zahl der registrierten Schusswaffen im vergangenen Jahr ebenfalls erneut an. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ ebenfalls am Dienstag berichtete, waren zum Jahresende 5,37 Millionen Waffen bzw. Waffenteile registriert. Das waren rund 20.400 mehr als im Vorjahr.

In Österreich wurde das Waffengesetz zuletzt im Herbst 2016 novelliert. Damals wurde der Waffenbesitz für Asylwerber und Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis eingeschränkt. Der Strafrahmen bei Verstößen wurde zudem empfindlich angehoben. Polizistinnen und Polizisten wurde hingegen das Tragen einer privaten Waffe erleichtert. Der Behörde wurde zudem das Vorgehen gegen illegale Waffenverkäufe über das Darknet erleichtert.

Links: