Rekord bei Patentanmeldungen
Insgesamt seien 2017 aus Österreich 2.213 Anmeldungen beim EPA erfolgt. Gegenüber dem Jahr zuvor entspreche das einem Plus von 8,2 Prozent, hieß es am Mittwoch.
Insgesamt wurden beim EPA im Vorjahr 165.590 Patente angemeldet, was einem Plus von 3,9 Prozent entspricht. Die meisten Anmeldungen kamen dabei mit 42.300 aus den USA (plus 5,8 Prozent gegenüber 2016), gefolgt von Deutschland mit 25.490 (plus 1,9 Prozent) und Japan mit 21.712 (plus 3,5 Prozent). Auf Platz vier liegt Frankreich, gefolgt von China und der Schweiz. Österreich liegt auf Platz zwölf im internationalen bzw. Platz acht im europäischen Vergleich (gerechnet nach absoluten Zahlen).
Nach Einwohnerzahl gerechnet auf Platz sieben
Gewichtet nach der Zahl der Einwohner zeigt sich ein anderes Bild: Die Schweiz liegt mit 884 Anmeldungen pro eine Million Einwohner auf Platz eins vor den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Finnland und Deutschland. Österreich (253) liegt auf Platz sieben. Die Zahl liegt deutlich über dem EU-Schnitt von 134.
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Europäisches Parlament
Im internationalen Vergleich hat mit Huawei mit 2.398 Anmeldungen erstmals ein chinesisches Unternehmen die meisten Patente angemeldet, gefolgt von Siemens mit 2.220 und LG mit 2.056, Samsung und Qualcomm. Bei den Anmeldern aus Österreich lag der Kunststoffhersteller Boralis, wie schon 2016, unangefochten an der Spitze: Mit 155 beim EPA angemeldeten Patenten kam jede 14. Anmeldung aus Österreich von dem Chemiekonzern. Auf den weiteren Plätzen folgten austriamicrosystems (78), die ZKW Group (49), die Zumtobel Group (48), Tridonic (42), AT&S (33), Andritz (28), Lenzing (28), B&R Industrial Automation (24) und das Austrian Institute of Technology (22).
Wien vor Oberösterreich und Steiermark
Im Ranking der Bundesländer belegte Wien wie schon 2016 den ersten Platz mit einem Plus von 20,2 Prozent, gefolgt von Oberösterreich (plus 15,3 Prozent) und der Steiermark (plus 5,2 Prozent), Niederösterreich (plus 8,8 Prozent) und Vorarlberg (minus 9,3 Prozent). Im Vergleich der Regionen in Europa schaffte es „Westösterreich“ mit Rang 18 unter die Top 20.