Unterschiede bei Gehaltverhandlungen

Frauen verdienen in Österreich noch immer im Schnitt um 21,7 Prozent weniger als Männer - anlässlich des Frauentags machte die Gewerkschaft GPA-djp am Mittwoch auf Handlungsbedarf auch bei Gehaltsverhandlungen aufmerksam.

Laut einer Umfrage verhandeln Frauen seltener über ihr Gehalt und geben doppelt so oft wie Männer an, dass ihnen der Mut dazu fehlt. Für die repräsentative IFES-Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) wurden im Februar 800 Angestellte telefonisch und online befragt (maximale Schwankungsbreite 3,5 Prozent). 43 Prozent der weiblichen Angestellten haben noch nie über ihr Gehalt verhandelt, aber lediglich ein Drittel (33 Prozent) ihrer männlichen Pendants.

Mut bzw. Unterstützung fehlt

Als überwiegender Grund, bisher noch keine Gehaltsverhandlungen geführt zu haben, werden das fixe Gehaltsschema und die Unüblichkeit derartiger individueller Vereinbarungen im Unternehmen genannt (von 40 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen). Fast doppelt so viele Frauen (20 Prozent) wie Männer (elf Prozent) geben als Grund an, dass ihnen der Mut bzw. die Unterstützung dafür fehle.

Ein Viertel verhandelt Anfangsgehalt

Mehr als ein Drittel der Männer (36 Prozent), aber nur knapp ein Viertel der Frauen (24 Prozent) konnte laut eigenen Angaben beim Berufseintritt über die Höhe des Gehalts verhandeln. Frauen lukrieren laut der Umfrage auch während ihrer Berufslaufbahn etwas seltener als Männer außerordentliche Gehaltserhöhungen (37 Prozent zu 42 Prozent). Wenn, geschieht das bei Frauen mit 44 Prozent öfter auf eigene Initiative als bei Männern (39 Prozent). Bei den Männern ging der Vorschlag einer Gehaltserhöhung häufiger (58 Prozent) von den Vorgesetzten aus als bei Frauen (50 Prozent).

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