Heimische Forschung zum Anfassen

Bei der Langen Nacht der Forschung (LNF) haben Wissenschaftler, Hochschulen Forschungseinrichtungen und Unternehmen in ganz Österreich am Freitagabend leicht verständlich und unterhaltsam ihre Forschungsarbeit präsentiert.

Rund 6.000 Wissenschaftlerinnen und Wisschenschaftler an über 260 Standorten ermöglichten Tausenden Besuchern einen Blick in ihre Arbeit und standen für Gespräche zur Verfügung. Die alle zwei Jahre stattfindende größte Veranstaltung zur Wissenschaftsvermittlung in Österreich konnte in ihrer achten Auflage mit insgesamt rund 2.600 Stationen in allen neun Bundesländern aufwarten.

Getragen wurde die LNF vom Bildungs-, Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium sowie von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem Forschungsrat.

Wien mit 60 Ausstellungsorten

Als zentraler Ausgangspunkt in der mit mehr als 60 Ausstellungsorten vertretenen Hauptstadt fungierte der thematisch mit dem „Anthropozän“ befasste „Forschungspfad“ in und um die Wiener Innenstadt. Mehr als 100 der insgesamt etwas über 500 Stationen wurden Interessierten an den mit einem Shuttleservice verbundenen Standorten geboten. Auf dem Heldenplatz fand das Finale des Jungforscherwettbewerbs „Science Slam“ statt - mehr dazu in wien.ORF.at.

Neben Eisenstadt, Güssing und Pinkafeld war heuer die Biologische Station in Illmitz mit einem biologischen Schwerpunkt im 64 Stationen umfassenden burgenländischen LNF-Programm erstmals vertreten - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

„Urban Gardening“ in Niederösterreich

In Niederösterreich wartete die größte heimischen Veranstaltung zur Wissenschaftsvermittlung diesmal mit knapp über 400 Stationen in acht Regionen auf. Dort fanden Vorträge, Kurz-Präsentationsformate wie „Science Slams“, Rätselrallyes und Gewinnspiele statt.

So wurde etwa an der Donau-Uni Krems zum „Urban Gardening“ geladen, während am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln die Kommunikation der Pilze ein Stück weit entschlüsselt wurde und man an der FH St. Pölten in ein Kunstforschungsprojekt eintauchen konnte - mehr dazu in noe.ORF.at.

Erstmals auch in Kapfenberg

In der steirischen Hauptstadt konnten Interessenten zum Beispiel den erstmals öffentlich zugänglichen „Science Tower“, ein Zentrum der heimischen Energieforschung, erklimmen. Abseits des vielfältigen Grazer Programms ging die LNF auch in Leoben und zum ersten Mal in Kapfenberg über die Bühne - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Kompakt gab man sich in Kärnten, waren dort doch alle knapp über 100 Stationen im Lakeside Park und an der Universität Klagenfurt konzentriert - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Besonders weite Wege konnten Besucher dagegen in Oberösterreich gehen, wo die LNF in rekordverdächtigen elf Regionen mit mehr als 660 Stationen ihre Pforten öffnete. Erstmalig dabei waren heuer die Schauplätze Mondsee und Eferding. In dem Bundesland zeigte die Schärdinger EV Group beispielsweise einen in eine Datenbrille integrierten holografischen Computer, die FH Oberösterreich ließ in Linz die erste „fühlende“ Fußprothese auftreten.

Forschung auf 3.106 Metern

Der mit Abstand höchstgelegene Ausstellungsort befand sich im Salzburger Forschungsobservatorium Sonnblick auf 3.106 Metern. In Salzburg wurden insgesamt 116 Stationen in der Stadt Salzburg, Puch/Urstein, Innergebirg/Saalfelden und Seekirchen geöffnet.

Neu im Tiroler LNF-Programm fand sich die Region Innsbruck-Land, in der das Audioversum in der Tiroler Landeshauptstadt sein Konzept des 360-Grad-Hörens erlebbar machte und das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen in Hall erstmals als Ausstellungsort fungierte. Außerdem gab es LNF-Außenstellen in Lienz, Kufstein und Landeck - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Auch in Vorarlberg stand mit Lustenau eine neue Region in den Startlöchern. Zusammen mit den bereits erprobten Standorten in Dornbirn konnten im westlichsten Bundesland 87 Stationen besucht werden. Wissenschaftsvermittlung für ganz Eilige gab es im designforum Vorarlberg in Dornbirn, wo sich 21 Forscher aus verschiedenen Fachrichtungen im „PechaKucha“-Format versuchten. Hier bestand die Herausforderung darin, in 20 Bildern, die nur je 20 Sekunden gezeigt werden, Einblicke in die komplexe Forschungsarbeit zu geben.

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