Bundesländer im „Wohnbaucheck“

Mit dem „Wohnbaucheck 2018“ hat die Umweltschutzorganisation Global 2000 zum zweiten Mal Klimaschutzmaßnahmen in Gebäuden in den Bundesländern untersucht. Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg schnitten am besten ab, Schlusslichter sind das Burgenland und die Steiermark.

Geprüft wurde unter anderem, wie weit Öl- und Gasheizungen bereits durch andere ersetzt und Gebäude etwa thermisch saniert wurden. Nach Auswertung von insgesamt neun Bewertungskriterien erreichte keines der Bundesländer die beste Kategorie „Klimaschutz-Pionier“.

„Nachzügler“ Steiermark und Burgenland

Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Wien erreichten immerhin die zweitbeste Kategorie. „Klimaschutz-Nachzügler“ laut der Auswertung sind Tirol und insbesondere die Steiermark und das Burgenland. Insgesamt bewertete Global 2000 die Entwicklung in Österreich aber doch als positiv: „Die bisherigen Fortschritte im Gebäudesektor Österreichs sind erfreulich. Fossile Energieträger sind auf dem Rückzug und die Effizienz der Gebäude konnte deutlich gesteigert werden“, heißt es.

Der Anteil von Ölheizungen sank in dne letzten zehn Jahren um gut ein Drittel, bis 2030 sei ein weitgehender Ausstieg in allen Bundesländern noch möglich, entschiedene Maßnahmen vorausgesetzt. Am weitesten beim Aussteig aus fossilen Brennstoffen sind Salzburg und Vorarlberg, gefolgt von Niederösterreich und Wien, jeweils mit einem Ölheizungsverbot im Neubau.

Bei Sanierung noch viel zu tun

Der vollständige Ausstieg bis 2040 war Ziel bei der Bewertung von Gas. Hier ging Kärnten als eindeutiger Sieg hervor, der Anteil an Erdgasheizungen ging in den letzten zehn Jahren um zwölf Prozent zurück. Zehn Prozent betrug das Minus in Oberösterreich, Wien und Vorarlberg. Niederösterreich punktete damit, dass sowohl im geförderten Neubau als auch in der geförderten Sanierung Gasheizungen ein Ausschlussgrund für die Wohnbauförderung sind.

In der dritten Kategorie, der Steigerung der thermischen Gebäudequalität, war die Situation laut der Bewertung ähnlich schlecht wie im Vorjahr. Im österreichischen Schnitt lag die Rate von umfassenden thermischen Sanierungen bei 0,4 Prozent und hat sich seit 2010 halbiert. Salzburg und Tirol zeigen sich in diesem Bereich noch am besten positioniert, das Burgenland, die Steiermark und Vorarlberg erreichten null Punkte.

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