Erholung auf Arbeitsmarkt setzt sich fort

Die Erholung am Arbeitsmarkt hat sich im ersten Quartal fortgesetzt. Die Zahl der Beschäftigten war laut Statistik Austria deutlich höher als vor einem Jahr. Der Zuwachs entfiel sowohl bei Frauen als auch bei Männern vorwiegend auf Vollzeit und auch auf über 55-Jährige. Die Zahl der Arbeitslosen sank, vor allem bei Männern.

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg um 72.200 auf 3.729.600 Personen, davon arbeiteten 67.200 mehr in Vollzeit, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Bei den Teilzeitbeschäftigten gab es - wie in den beiden Quartalen davor- nur wenig Änderungen. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 1,6 Prozent auf rund 4,25 Millionen. Die Zahl der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen blieb auf Vorjahresniveau.

Die Arbeitslosenzahl (nach internationaler Definition) sank um 29.100 Personen bzw. 11 Prozent auf 235.100 Personen, die Arbeitslosenquote von 6,0 auf 5,3 Prozent. Die Zahl der offenen Stellen war mit 115.400 deutlich höher als im ersten Quartal 2017 mit 86.800.

Zuwachs bei Männern und Frauen unterschiedlich

Der Beschäftigungszuwachs bei den unselbstständig Beschäftigten entfiel zu zwei Dritteln auf Männer, die auch ein leichtes Plus bei der Teilzeit aufwiesen. Bei Frauen konzentrierte sich der Anstieg auf Vollzeit. Die Teilzeitquote bei den unselbstständig beschäftigten Frauen lag bei 48,6 Prozent, bei Männer bei 11,5 Prozent. Bezogen auf alle Erwerbstätigen betrug die Teilzeitquote bei Frauen 48 Prozent (minus 0,6 Prozentpunkte), bei Männern 12,4 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Von den 72.200 zusätzlichen unselbstständig Erwerbstätigen entfielen 58.800 auf die Altersgruppe 55-Plus. Die Zunahme bei ab 55-Jährigen betraf zum Großteil österreichische Staatsangehörige, während der Anstieg bei den ausländischen Staatsangehörigen mehrheitlich auf die 35- bis 54-Jährigen entfiel. Insgesamt waren 34.000 mehr österreichische Staatsangehörige beschäftigt und 38.200 mehr ausländische Staatsangehörige.

Grafik zum Arbeitsmarkt

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Die Arbeitslosigkeit ist vor allem bei Männern zurückgegangen: Die Zahl sank um rund 20.600 auf 134.200. Die Zahl der arbeitslosen Frauen verringerte sich um 8.500 auf 100.900. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen. Von der geringeren Arbeitslosenzahl profitierten besonders österreichische Staatsangehörige (minus 25.200) und Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss (-22.500). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank auf 75.500, nach 84.600 im ersten Quartal 2017.

Unterschiede durch Definition

Die Statistik Austria weist darauf hin, dass definitionsbedingt sowohl die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Arbeitslosen als auch die nationale Arbeitslosenquote deutlich über dem Niveau der von Statistik Austria erhobenen Zahlen nach internationaler Definition liegen.

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