Haushalte am drittwohlhabendsten in EU
Als Maß für den materiellen Wohlstand der Haushalte hat Eurostat den Tatsächlichen Individualverbrauch (TIV) pro Kopf herangezogen, ausgedrückt in Kaufkraftstandards. Darin enthalten sind Güter und Dienstleistungen, die tatsächlich von den Haushalten konsumiert werden, unabhängig davon, ob dafür die Haushalte, der Staat oder gemeinnützige Organisationen bezahlen.
Den höchsten TIV pro Kopf hatte im Jahr 2017 Luxemburg, wo der Verbrauch 130 Prozent des EU-Durchschnitts ausmachte. Deutschland kommt auf 122 Prozent und Österreich auf 118 Prozent. Luxemburg und Österreich mussten jedoch geringe Einbußen gegenüber 2015 hinnehmen - Luxemburg von 132 auf 130 und Österreich von 119 auf 118 Prozent.
Bulgarien als Schlusslicht
Auch Großbritannien als Vierter musste Federn lassen - von 116 auf 114 Prozent. Schlusslichter sind weiterhin Bulgarien (55 Prozent Kaufkraft des EU-Durchschnitts, wobei dies eine Zunahme gegenüber 2016 mit damals 53 Prozent ist), Kroatien (61 Prozent - ebenfalls zwei Prozentpunkte mehr als 2016) und Ungarn (63 Prozent).
Insgesamt rangieren zehn EU-Staaten über dem EU-Durchschnitt. Neben dem Spitzenquartett sind dies noch Finnland (113 Prozent), Belgien und Dänemark (je 112 Prozent), Niederlande (110 Prozent) sowie Frankreich und Schweden (je 109 Prozent).