Bei Heimarbeit auf Platz vier in EU
Österreich rangiert mit einer Quote von 9,5 Prozent auf Rang vier unter den 28 EU-Staaten. Hinter den Niederlanden rangieren Luxemburg (12,7 Prozent) und Finnland (12,3 Prozent). Nach Österreich kommen Dänemark (8,6 Prozent), Slowenien (7,2 Prozent) und Belgien (5,7 Prozent). Zu den Schlusslichtern gehören neben Bulgarien noch Rumänien (0,4 Prozent), Zypern (1,2 Prozent), Kroatien (1,4 Prozent) und Lettland (2,1 Prozent).
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Eurostat
EU-weit arbeiten mehr Frauen (5,3 Prozent) als Männer (4,7 Prozent) von zu Hause aus. Die Heimarbeit nimmt auch mit steigendem Alter zu. Nur 1,6 Prozent der 15- bis 24-Jährigen in der EU nehmen Heimarbeit in Anspruch, bei den 25- bis 49-Jährigen sind es 4,7 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen bereits 6,4 Prozent.
Anteil der Pendlerinnen und Pendler steigt
Traditionell hoch ist in Österreich aber auch der Anteil der Pendlerinnen und Pendler. Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten pendelt zur Arbeit entweder in eine andere Gemeinde, in ein anderes Bundesland oder ins Ausland, zeigt der Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich. Der Anteil der Pendler habe sich in den vergangenen zehn Jahren um rund fünf Prozentpunkte auf zuletzt 52 Prozent erhöht. 93 Prozent pendeln täglich.
Am stärksten sind Beschäftigte am Bau und im Bergbau betroffen, von denen zwei Drittel pendeln. Sie fahren auch am weitesten und am längsten. Jobs in der Gastronomie und im Handel sind hingegen am ehesten nahe dem Wohnort zu finden.
Viele brauchen länger als 90 Minuten in die Arbeit
Knapp die Hälfte der Pendlerinnen und Pendler fährt täglich bis zu 30 Kilometer, ein Drittel 30 bis 60 Kilometer und das restliche Fünftel über 60 Kilometer. Acht Prozent legen dabei täglich über 100 Kilometer zurück. Für 14 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dauert der tägliche Weg zur und von der Arbeit damit mindestens 90 Minuten, hat die AK erhoben.
Zwei Drittel benötigen für den täglichen Arbeitsweg zwischen 30 und 90 Minuten. „Sie klagen viel eher über eine schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben als Beschäftigte, die nicht oder kürzere Wegstrecken zur und von der Arbeit zurücklegen müssen“, heißt es im Arbeitsklimaindex.