Fast alle getöteten Biker männlich

In den vergangenen fünf Jahren sind auf Österreichs Straßen 390 Motorradfahrer tödlich verunglückt. Davon waren 369 Todesopfer Männer, sie machen damit 95 Prozent aus, so eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ).

Heuer starben bereits zwölf Biker auf Österreichs Straßen - zehn Männer und zwei Frauen. Fünf Todesopfer waren zwischen 20 und 29 Jahre jung, sieben Opfer zwischen 33 und 61 Jahre. Mehr als 180.000 Motorradfahrer wurden in den vergangenen fünf Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt.

87 Prozent der Motorradfahrer Männer

„Das Motorrad ist ein Verkehrsmittel, das vor allem von Männern genutzt wird. Jedoch ist der Anteil bei den tödlich verunglückten Motorradfahrern überdurchschnittlich hoch“, so VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Der Anteil der Männer bei den seit dem Jahr 2000 neuzugelassenen Motorrädern beträgt 87 Prozent. Bei den in den vergangenen fünf Jahren bei Verkehrsunfällen verletzten Motorradfahrern waren 84 Prozent Männer.

Riskantes Fahren als Ursache

Die häufigsten Unfallursachen bei den selbst verschuldeten Motorradunfällen sind zu hohes Tempo, riskante Überholmanöver und Kurvenschneiden. Zu Motorradunfällen kommt es aber auch immer wieder, weil Motorradfahrer von anderen Fahrzeuglenkern übersehen werden. „Hier sind alle aufgerufen aufmerksamer und rücksichtsvoller zu fahren, damit die Zahl der Unfälle zurückgeht“, so Urbanek.

Spitzenreiter Niederösterreich

Jeder vierte tödliche Motorradunfall seit 2009 passierte in Niederösterreich - insgesamt starben 100 Biker. In Niederösterreich, aber auch in der Steiermark und Tirol liegen - auch bei Motorradfahrern aus dem Ausland - beliebte Motorradstrecken. In der Steiermark verunglückten 67 Motorradfahrer tödlich, in Oberösterreich 62. Die wenigsten tödlichen Motorradunfälle gab es mit neun in Vorarlberg.

Tödlich verunglückte Motorradfahrer

Niederösterreich 100
Steiermark 67
Oberösterreich 62
Tirol 49
Salzburg 42
Kärnten 32
Wien 17
Burgenland 12
Vorarlberg 9

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