Erste Wünsche an Van der Bellen

Nach dem Endergebnis der Hofburg-Wahl kommen aus den Bundesländern erste Wünsche an Sieger Alexander Van der Bellen. Dieser solle die Bevölkerung Österreichs vor allem wieder einen, so der vordringliche Wunsch.

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sieht in der Wahl Van der Bellens ein „gutes Signal“ für Österreich, aber auch für Wien. Ihn persönlich freue das Ergebnis, „ich will das auch emotionell gar nicht verhehlen“. Mit einem neuen Bundespräsidenten und einer neuen Regierung seien die Voraussetzung für Veränderungen nun günstig. Die Chefin der Wiener Grünen, Maria Vassilakou, postete im Sozialen Netzwerk Facebook ein Bild, auf dem sie sichtlich erfreut ist. Sie glaubt nicht, dass das Land gespalten ist.

Der Wiener FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bezeichnete den freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer auf Facebook als „Ex-aequo-Sieger“. 50 Prozent der Bevölkerung hätten einen Wunsch nach Veränderung geäußert, diese Hälfte wolle man nicht im Stich lassen. Der Chef der Wiener ÖVP, Gernot Blümel, gratulierte Van der Bellen auf Facebook zwar nicht, lobte aber das Ergebnis als „gelebte Demokratie“, die zeige, dass jede einzelne Stimme zähle - mehr dazu in wien.ORF.at.

Gratulationen aus Salzburg

Salzburgs Politik gratulierte Van der Bellen ebenfalls. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach ein „offenes und respektvolles Willkommen“ aus. Er setze auf eine gute Zusammenarbeit mit Van der Bellen, so Haslauer, und hoffe, dass die Polarisierung nun gestoppt werde. Die Landeschefin der Salzburger Grünen, Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Rössler, bedankte sich für die breite Unterstützung für Van der Bellen und sieht einen großen Auftrag an die gesamte Politik.

Die designierte Landesparteichefin der Salzburger FPÖ, Marlene Svazek, sah die knappe Entscheidung mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“, das Ergebnis für Hofer sei aber respektabel. SPÖ-Chef Walter Steidl wünschte Van der Bellen „viel Kraft“ - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Steirische FPÖ sieht Veränderungswunsch

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sein Vize Michael Schickhofer (SPÖ) gratulierten Van der Bellen ebenfalls. Die steirischen Grünen sprachen unterdessen von einem „historischen Tag“. Erstmals habe man mit Van der Bellen einen Präsidenten „nicht aus den etablierten Parteien“. FPÖ-Landeschef Mario Kunasek sagte, aus der Wahl sei abzuleiten, dass die Menschen eine Systemänderung wollten - mehr dazu in steiermark.ORF.at

Während Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) den Wahlhelfern in einer Aussendung dankte, sprach Walter Rosenkranz, Landesobmann der FPÖ Niederösterreich, von einem schmerzlichen Ergebnis. Trotz des knappen Wahlergebnisses sieht Rosenkranz derzeit keine Veranlassung, das Wahlergebnis anzufechten - mehr dazu in noe.ORF.at. Für Helga Krismer, Landessprecherin der NÖ Grünen, ist die mit der Wahl einhergehende Politisierung des Landes positiv - mehr dazu in noe.ORF.at. Der Landesparteivorsitzende der SPÖ Niederösterreich, Matthias Stadler, sieht in Van der Bellen einen Garanten für das Verbindende und Menschliche in der Gesellschaft.

Kaiser über Ergebnis „erfreut“

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gab sich in einer Aussendung nach der Verkündung des Endergebnisses „erfreut und erleichtert“. Es bestehe aber akuter Handlungsbedarf, „aufgebrochene Polarisierungen zu überwinden und Menschen zu verbinden“. Die Landessprecherin der Kärntner Grünen, Marion Mitsche, zeigte sich naturgemäß höchst erfreut über den Wahlausgang. Die FPÖ Kärnten sieht das Ergebnis Hofers als großen Erfolg - mehr dazu in kaernten.ORF.at

Oberösterreichs grüne Landessprecherin Maria Buchmayr sieht ebenfalls „einen großen Tag für Österreich“. Van der Bellens Hauptaufgabe sei es nun, „das Gemeinsame zu forcieren“. Für FPÖ-Landesparteichef und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner ist eine der Aufgaben des neuen Bundespräsidenten, „die Hetze gegenüber der FPÖ zu beenden“. Es müssten sich alle Österreicher vertreten fühlen - mehr dazu in ooe.ORF.at

Van der Bellen soll Brücken bauen

Die Vorarlberger Parteien wünschen sich auch, dass nach dem polarisierenden Lagerwahlkampf das Land wieder zusammengeführt wird. „Der neue Bundespräsident muss Brücken bauen und den Zusammenhalt der Gesellschaft unterstützen“, sagte ÖVP-Chef und Landeshauptmann Markus Wallner. Reine Parteipolitik müsse in den Hintergrund treten. Die FPÖ-Wähler anzusprechen sei eine große Herausforderung, so Grünen-Chef Johannes Rauch.

FPÖ-Parteiobmann Dieter Egger gratulierte Van der Bellen und pochte ebenfalls auf einen Brückenschlag. Vorarlbergs SPÖ-Landesparteivorsitzender Michael Ritsch sprach unterdessen von einem Sieg der Vernunft - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at

Hohe Erwartungen in Tirol

In Tirol freuten sich die Grünen naturgemäß ebenfalls über den Sieg Van der Bellens. Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, auch stellvertretende grüne Bundessprecherin, sprach von einem historischen Tag für Tirol und Österreich. Erstmals ziehe ein Tiroler in die Hofburg ein. Eine Polarisierung sieht sie nicht. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht diese sehr wohl, nun gelte es, diese zu überwinden.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger zeigte sich zwar wegen des Ergebnisses traurig, die knappe Entscheidung lasse aber einiges für die Zukunft hoffen, sagte er. Für SPÖ-Chef Ingo Mayr ist das Ergebnis der Stichwahl erfreulich - mehr dazu in tirol.ORF.at

Keine Reaktion von FPÖ Burgenland

Burgenlands Landeshauptmann und SPÖ-Chef Hans Niessl gratulierte Van der Bellen zum Sieg, er freue sich auf eine „gute Zusammenarbeit“. Van der Bellen werde seinen politischen Stil fortsetzen und Menschen zusammenbringen, so die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner forderte Van der Bellen ebenfalls auf, parteipolitische Interessen in den Hintergrund zu stellen und das geteilte Land wieder zusammenführen. Von der FPÖ Burgenland gab es keine Stellungnahme - mehr dazu in burgenland.ORF.at