Handel über Kauflaune am Feiertag erfreut

Positiv ist für den heimischen Handel die Bilanz des verkaufsoffenen 8. Dezembers. Erstmals hätten die „Käufer gegenüber den Schauern überwogen“. Besonders viel Geschäft wird am Samstag erwartet.

Donnerstagvormittag sei die Stimmung noch etwas verhalten gewesen, ab Mittag und dem frühen Nachmittag sei „die Kauflust aber in Schwung“ gekommen, so Roman Seeliger von der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ) gegenüber der APA.

Im vergangenen Jahr sei der 8. Dezember auf einen Dienstag gefallen, und der an diesem Tag erzielte Umsatz habe etwa 70 Prozent des Umsatzes am ersten Weihnachtssamstag 2015 entsprochen. „Das werden wir heuer überschreiten.“ An diesem verlängerten Wochenende werde der Samstag der umsatzstärkste Tag sein, der Fenstertag werde etwas schwächer ausfallen als der Feiertag, so Seeliger.

Mehr Frequenz in Städten

Generell seien die Geschäfte in den Ballungsräumen am 8. Dezember stärker frequentiert als auf dem Land, wo am Feiertag öfter nicht eingekauft werde. Ob sich das Offenhalten lohne, müsse jeder Händler für sich entscheiden, so Seeliger. „Die Angestellten sind teuer am 8. Dezember, aber zu der sozialpartnerschaftlichen Einigung stehen wir natürlich.“

Im Weihnachtsgeschäft 2015 sei in Österreich im stationären Handel ein Umsatz von 1,53 Mrd. Euro erzielt worden, sagte Seeliger. Mit dem österreichischen Onlinehandel - also ohne Onlinekäufe bei ausländischen Händlern - seien es 1,63 Mrd. Euro gewesen. Von diesen Zahlen ausgehend erwarte man für heuer ein Umsatzplus von einem Prozent „oder etwas mehr“.

Durchmischte Bilanz in Wien

In Wien läuft das Weihnachtsgeschäft laut Rainer Trefelik, Handelsspartenobmann der Wiener Wirtschaftskammer, „in Anbetracht der Erwartungen ausbaufähig“. Zwar gebe es zum Teil sehr positive Rückmeldungen, das Bild sei aber nicht einheitlich und habe in vielen Bereichen „Potenzial nach oben“. Jedenfalls sei es zu früh, um definitive Aussagen zu machen - mehr dazu in „Potenzial nach oben“ bei Weihnachtsgeschäft (wien.ORF.at).

Steirischer Handel zufrieden

Im steirischen Handel ist man bisher zufrieden, auch wenn der Onlinehandel zunehmend zur Konkurrenz wird. Laut einer Umfrage des Handelsverbands kaufen zwei von drei Österreichern online bereits das eine oder andere Weihnachtsgeschenk ein, gefolgt von Einkaufszentren und an dritter Stelle Einkaufsstraßen - mehr dazu in Handel hofft auf großes Geschäft (steiermark.ORF.at).

Im Burgenland herrschte reger Zustrom zu den Einkaufszentren. Vor allem im Norden waren sowohl Parkplätze als auch die Sackerln mit Weihnachtsgeschenken gut gefüllt. Im Süden baute man noch auf den Fenstertag. In Eisenstadt gab es besonders viele Besucher bei Juwelieren und Elektronikfachgeschäften - mehr dazu in Gutes Geschäft am Feiertag (burgenland.ORF.at).

Einkaufszentren profitieren in Salzburg

In Salzburg war die Bilanz des Weihnachtsgeschäfts am Feiertag ebenfalls durchwachsen. Während sich die großen Einkaufszentren zufrieden zeigten, fielen die Umsätze an den Randlagen der Städte laut Johann Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel der Wirtschaftskammer, bescheidener aus. Der Auflauf der Schalke-Fans in der Innenstadt habe den Geschäften in der Altstadt geschadet, kritisierte die Wirtschaftskammer - mehr dazu in Durchwachsene Shoppingbilanz

Positive Bilanz in Niederösterreich

Im Vorjahr waren die Umsätze im niederösterreichischen Handel niedriger als erwartet. Heuer ziehen die Einkaufszentren eine erfreuliche Bilanz. Zahlreiche Angebote sowie Weihnachtsbläser und Live-Bands lockten zusätzlich Besucher an - mehr dazu in Kundenzuwachs am Einkaufsfeiertag.