Wer bei den Vorzugsstimmen gewonnen hat

Mit dem Auszählen aller Wahlkarten stehen nun auch die Gewinner - und Verlierer - bei den Vorzugsstimmen fest. Den Einzug verfehlt hat etwa Josef Cap (SPÖ), fix im Nationalrat sind Dominik Schrott und Kira Grünberg (beide ÖVP).

Die Auswertung der Vorzugsstimmen hat in Wien mandatstechnisch keine Änderungen mehr ergeben. Einer der ausdrücklich darauf gesetzt hatte, SPÖ-Urgestein Josef Cap, schaffte die nötigen Stimmen nicht. Es gelang ihm nicht, die Listenerste Nurten Yilmaz zu überholen. Caps 5.435 Vorzugsstimmen waren um knapp 500 zu wenig.

Die meisten Nennungen in Wien konnte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit 20.539 Vorzugsstimmen verbuchen. Auf der Landesliste waren es 3.412. SPÖ-Spitzenkandidat, Bundeskanzler Christian Kern, musste sich mit 7.020 Vorzugsstimmen begnügen, wobei er in Wien nur auf der Landesliste aber in keinem Regionalwahlkreis als Spitzenkandidat zu finden war. Mit Ulrike Lunacek kandidierte in Wien noch eine weitere Bundesspitzenkandidatin - mehr dazu in wien.ORF.at

Rupprechter führt in Tirol

In Tirol erzielte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) im Regionalwahlkreis Unterland 12.295 Vorzugsstimmen. Damit führt er das tirolweite Ranking vor Hermann Gahr und Dominik Schrott (beide ÖVP) an. Kira Grünberg kam auf 1.368 Vorzugstimmen. JVP-Mann Schrott erhielt 7.093 Stimmen und ist damit neben Rupprechter, Gahr und Grünberg fix im Nationalrat.

Die Tiroler Freiheitlichen werden erneut von Peter Wurm, dem früheren Landesparteivorsitzenden Gerald Hauser und Carmen Schimanek im Nationalrat vertreten. Bei der Tiroler SPÖ werden Frauenvorsitzende Selma Yildirim, der Wörgler Christian Kovacevic und der Max Unterrainer einziehen. Die aus dem Nationalrat geflogenen Grünen waren bisher mit zwei Mandataren in Wien vertreten. Ebenfalls kein Mandat im Nationalrat erzielten in Tirol NEOS und die Liste Pilz - mehr dazu tirol.ORF.at.

Sieber Nummer eins in Vorarlberg

In Vorarlberg ist der ÖVP-Kandidat Norbert Sieber klare Nummer eins bei den Vorzugsstimmen. Sieber, Karlheinz Kopf (ÖVP) und Reinhard Bösch (FPÖ) erreichten in ihren Regionalwahlkreisen so viele Vorzugsstimmen, dass sie allein dadurch ein Mandat bekommen hätten, wären sie nicht ohnehin schon auf Platz eins gereiht gewesen. Sieber erhielt 5.537 Vorzugsstimmen, Kopf 4.819 Stimmen und Bösch 3.856 Vorzugsstimmen.

Harald Walser (Grüne) bekam 2.256 Vorzugsstimmen - über 9.000 hätte er für ein Vorzugsstimmenmandat gebraucht; der FPÖ-Kandidat Christoph Längle hatte mit 2.902 Stimmen fast 700 Vorzugsstimmen mehr als Walser. Gerald Loacker von NEOS konnte 1.625 Vorzugsstimmen für sich gewinnen - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at

Haimbuchner „Vorzugsstimmenkaiser“ in OÖ

In Oberösterreich schaffte die Freistädter Bezirksobfrau der Jungen Volkspartei, Johanna Jachs, als einzige ÖVP-Kandidatin mit 5.363 Vorzugstimmen durch das neue ÖVP-Vorzugsstimmensystem den direkten Sprung ins Parlament. Johann Singer, ÖVP-Spitzenkandidat für das Traunviertel, erhielt ebenfalls mit 7.040 Stimmen ein „echtes“ Vorzugsstimmenmandat, das er auch annimmt.

Eigentlicher „Vorzugsstimmenkaiser“ in Oberösterreich wurde FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner mit 9.362 Stimmen. Nötig wären 9.022 Nennungen gewesen. Er verzichtet jedoch auf sein Nationalratsmandat. Leer ausgegangen ist die SPÖ - mehr dazu in ooe.ORF.at.

27.806 Vorzugsstimmen für Doskozil

Im Burgenland erhielt SPÖ-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil mit 27.806 die meisten Vorzugsstimmen. Er zieht gemeinsam mit Erwin Preiner in den Nationalrat ein. Bei der ÖVP sind es Nikolaus Berlakovich und Christoph Zarits. Spitzenkandidatin Gaby Schwarz wird über die Bundesliste in den Nationalrat kommen.

Der burgenländische FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer bekam insgesamt 17.700 Vorzugsstimmen, er wird aller Voraussicht nach das Landesmandat erhalten - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Drei Mandate mehr für steirische ÖVP

In der Steiermark hat die ÖVP die meisten Stimmen dazugewonnen - das bedeutet acht statt der bisher fünf Nationalratsmandate. Bei den Vorzugsstimmen gab es eine Überraschung - mehr dazu in steiermark.ORF.at.