Haushaltsenergie: Preistreiber Diesel und Heizöl

Die Preise für Haushaltsenergie waren im April um 1,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Das geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor.

Strom und Gas wurden billiger. Preistreiber war vor allem Diesel. „Alleine dieser Kraftstoff hat den April-EPI im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent steigen lassen“, so Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann. Die größte Preissteigerung von 7,8 Prozent gab es bei Heizöl, Diesel verteuerte sich um 4,4 Prozent. Die einzelnen Energieträger haben für die Änderungen des Energiepreisindex eine unterschiedliche Bedeutung.

Grafik zu Energiepreisen

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Energieagentur

Treibstoffe sind im Energiepreisindex mit 41 Prozent gewichtet, Diesel dabei mit 25 Prozent und Superbenzin mit 16 Prozent. Zusammen mit Heizöl (Gewichtung 6 Prozent) kommen auf Rohöl basierende Energieträger auf fast die Hälfte. „Daher reagiert der EPI besonders empfindlich auf Preisschwankungen dieser Energieträger-Kategorien, die aus den Entwicklungen am internationalen Rohölmarkt resultieren“, so Traupmann. Strom ist mit 30 Prozent gewichtet, Gas mit neun Prozent, Fernwärme mit sieben Prozent und Brennholz mit fünf Prozent. Für den einzelnen Haushalt spiele die Gewichtung nur bedingt eine Rolle, es komme darauf an, ob man den entsprechenden Energieträger verwende.

Tankfüllung teurer

Im Vergleich zum Vormonat März stiegen die Haushaltsenergiepreise im April um 1,4 Prozent. Verglichen mit der allgemeinen Teuerung von 1,0 Prozent im Zeitraum März bis April habe der Energiepreisindex wieder leicht preistreibend gewirkt.

Treibstoffe waren im April 2018 um 3,4 Prozent teurer als vor einem Jahr. Superbenzin kostete um 1,7 Prozent mehr, Diesel um 4,4 Prozent. Eine 50-Liter-Tankfüllung für ein Dieselfahrzeug kostet um drei Euro mehr, bei einem Benziner waren es 1,50 Euro mehr.

Bei Heizöl musste man für eine 3.000-Liter-Tankfüllung im April im Mittel um fast 200 Euro mehr zahlen als ein Jahr davor. Von den Preisspitzen in den Jahren 2012 und 2013 ist man laut Energieagentur noch deutlich entfernt, obwohl in den vergangenen Jahren ein eindeutiger Trend nach oben erkennbar sei.

Strom wurde günstiger

Strom war im April um 0,4 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gas kostete um 5,9 Prozent weniger. Fernwärme verteuerte sich um 1,4 Prozent. Der Preis für Brennholz stieg um 6,9 Prozent. Holzbriketts verteuerten sich um 5,6 Prozent, Holzpellets um 2,8 Prozent. Insgesamt betrug der Preisanstieg für feste Brennstoffe 5,8 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat März verteuerten sich Heizöl (plus 4,2 Prozent), Superbenzin (plus 3,0 Prozent), Diesel (plus 2,8 Prozent) und Fernwärme (plus 0,1 Prozent). Billiger waren Holzpellets (minus 0,2 Prozent) und Brennholz (minus 0,7 Prozent). Die Preise für Gas und Strom blieben unverändert.

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