Spritpreise bleiben Inflationstreiber
Die Dieseltreibstoffpreise erhöhten sich im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,7 Prozent, Superbenzin zog um 12,3 Prozent an. Der Fachverband der Mineralölindustrie erinnerte am Freitag in einer Aussendung daran, dass die Treibstoffpreise in den vergangenen Jahren deutlich geschwankt hätten. Die Kraftstoffpreise hätten die Inflation in den vergangenen zehn Jahren „nicht nur in die steigende Richtung mitbeeinflusst, sondern monate-, wenn nicht jahrelang maßgeblich zur Inflationsdämpfung beigetragen“, so Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie.
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria
Butterpreise deutlich höher
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf abbildet, stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, nach plus 3,3 Prozent im Juni, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte. Im Mikrowarenkorb waren Butter (plus 13,8 Prozent), Zeitungen (plus 9,8 Prozent) und Äpfel (plus 7,3 Prozent) die größten Preistreiber. Weniger mussten Verbraucher im Juli für Kartoffeln (minus 4,4 Prozent) und Putenbrustfleisch (minus 2,7) und Flaschenbier (minus 1,7 Prozent) ausgeben.
Billigere Flugtickets
Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten im Jahresabstand um 2,9 Prozent mehr, Flugtickets um 6,6 Prozent weniger. Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie erhöhten sich im Schnitt um 2,2 Prozent. Hauptverantwortlich dafür waren laut den Statistikern höhere Mieten (plus 3,6 Prozent). Bei Heizöl wurde im Juli mit plus 25,9 Prozent ein sehr starker Preisanstieg verzeichnet.
Preise für Mobiltelefone gesunken
Wegen höherer Bewirtungspreise stieg die Teuerung in Restaurants und Hotels um durchschnittlich 3,0 Prozent. Weniger mussten Verbraucher im Bereich Mobilfunk ausgeben. Die Preise für Mobiltelefone sanken um 9,1 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat Juni ging die Inflation im Juli um 0,2 Prozentpunkte zurück. Der für die Euro-Zone errechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Österreich stieg im Juli auf 2,3 Prozent. Im Vormonat Juni lag der HVPI ebenfalls bei 2,3 Prozent.