Zahl der Firmengründer 2018 gestiegen

2018 hat es 30.285 Firmenneugründungen gegeben - das ist ein Zuwachs von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 77 Prozent der Gründerinnen und Gründer sind Ein-Personen-Unternehmen.

Im Schnitt sind die Gründer 37 Jahre alt, 45 Prozent von ihnen sind Frauen, mit deutlich steigender Tendenz. Wobei hier Pflegekräfte nicht eingerechnet sind, so Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer am Donnerstag.

Zwei von drei Gründern sind nach fünf Jahren noch am Markt. Hauptgründe für den Schritt in die Selbstständigkeit sind die Wünsche nach mehr zeitlicher Flexibilität und der Traum, sein eigener Chef zu sein.

Viele Gründungen in IT und Unternehmensberatung

Nach Fachgruppen betrachtet gibt es die meisten Neugründer im Bereich Unternehmensberatung und IT, gefolgt von persönlichen Dienstleistungen. Nach Sparten aufgeschlüsselt entfallen 40 Prozent auf Gewerbe und Handwerk, aber nur 0,1 Prozent auf die Industrie.

Den Vorwurf, dass Arbeitslose in den Selbstständigkeit gedrängt werden, ließ Mahrer bei einer Pressekonferenz nicht gelten. Der Anteil derer, die dies als Grund angeben würden, sei rückläufig und liege bei acht Prozent.

Holzinger präsentierte Steuererleichterungen

Christiane Holzinger, neue Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft, präsentierte heute eine lange Liste an Forderungen zu Steuererleichterungen. Diese seien nahezu aufkommensneutral, sagte Mahrer. So sollen private Beteiligungen an Neugründungen oder kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Freibetrag über fünf Jahre absetzbar sein.

Eine steuerliche Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für ein Arbeitszimmer soll auch dann möglich sein, wenn der Mittelpunkt der Tätigkeit zwar außerhalb des Arbeitszimmers liegt, aber kein anderer Arbeitsplatz verfügbar ist. Es sollen dafür jährlich 1.250 Euro pauschal steuerlich abzugsfähig sein. Weiters solle die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter angehoben und die Informationspflichten reduziert werden, wünscht sich Holzinger.

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