Weniger Geisterfahrer 2018

Im Vorjahr waren auf österreichischen Straßen deutlich weniger Geisterfahrer und Geisterfahrerinnen unterwegs als noch im Jahr davor. Das geht aus der aktuellen Ö3-Geisterfahrerstatistik von Mittwoch hervor. 370-mal wurde 2018 in Ö3 vor Geisterfahrern gewarnt.

Das ist ein Rückgang von 39 Meldungen oder 9,5 Prozent. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994 gab es nur viermal weniger Geisterfahrer in einem Jahr. Die geringste Anzahl gab es mit 358 im Jahr 2014. In den letzten drei Jahrzehnten wurden insgesamt 116 Personen bei Geisterfahrerunfällen getötet.

Spitzenreiter Dezember

Der stärkste Monat im Jahr 2018 war der Dezember mit 48 Meldungen, im Februar wurden mit 21 Geisterfahrern die wenigsten gezählt. Insgesamt gab es nach Angaben des Innenministeriums elf Unfälle, an denen Geisterfahrer beteiligt waren, sechs davon mit Personenschaden. Eine Person wurde dabei getötet, zehn Personen schwer, sechs Personen leicht verletzt. 2017 waren es 13 Unfälle mit drei Toten, fünf Schwer- und zehn Leichtverletzten.

2018 2017
Jänner 29 41
Februar 21 22
März 23 23
April 29 33
Mai 26 30
Juni 30 40
Juli 37 40
August 31 45
September 26 34
Oktober 38 36
November 32 31
Dezember 48 34

Die meisten „Falschfahrer“ in der Steiermark

Im Bundesländerranking führte das dritte Jahr in Folge die Steiermark mit den meisten Meldungen gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich. Dahinter lagen Kärnten, Tirol und mit Abstand Salzburg, das Burgenland, das Vorarlberg überholt hat und Wien am Ende der Reihung. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete das Burgenland, leichte Zuwächse auch Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Stark zurück gingen die Zahlen in Tirol, deutlich auch in der Steiermark und in Wien. Niederösterreich verzeichnete ein leichtes Minus.

2018 2017 Veränderung in %
Steiermark 84 96 -12,5
Niederösterreich 81 87 -6,9
Oberösterreich 57 55 +3,6
Kärnten 45 42 +7,1
Tirol 42 69 -39,1
Salzburg 29 27 +7,4
Burgenland 15 10 +50,0
Vorarlberg 12 10 +20,0
Wien 5 13 -61,5

A2 führt Straßenranking an

Die Südautobahn (A2) war die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern mit 61 Meldungen, obwohl sich auf dieser Autobahn die Zahl um fast ein Drittel verringerte. In Relation zur Gesamtlänge waren auf der S36 in der Steiermark die meisten Falschfahrer unterwegs. Hier gab es also 2018 die größte „Geisterfahrerdichte“. Das am stärksten betroffene Teilstück war die S36 zwischen Judenburg und St. Michael mit 15 Meldungen. Auch in den etwas längeren Autobahnabschnitten „A2 Wörthersee“ und „S6 steirischer Abschnitt“ wurden 15 Falschfahrer gezählt.

2018 2017 Veränderung in %
Südautobahn (A2) 61 86 -29,1
Westautobahn (A3) 41 41 +/-0,0
Pyhrnautobahn (A9) 37 40 -7,5
Tauernautobahn (A10) 30 25 +20,0
Inntalautobahn (A12) 23 45 -48,9
Semmeringschn. (S6) 19 22 -13,6
Murtalschn. (S36) 15 5 +200,0
Arlbergschn. (S16) 14 12 +16,7
Brennerautobahn (A13) 10 11 -9,1
Wr. Außenrgschn. (S1) 10 7 +42,9
Innkreisautobahn (A8) 9 9 +/-0,0

Samstag „gefährlichster“ Tag der Woche

Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern war der Samstag mit 66 Meldungen. Auch 2018 waren an den Wochenenden deutlich mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Im Tagesverlauf traf man wie schon im Jahr davor am späten Abend (21.00 - 24.00 Uhr) am wahrscheinlichsten auf einen Geisterfahrer. Das geringste Risiko bestand am frühen Morgen (6.00 - 9.00 Uhr).

2018 2017
Montag 42 41
Dienstag 44 63
Mittwoch 46 45
Donnerstag 50 45
Freitag 58 66
Samstag 66 70
Sonntag 64 79

An mehreren Tagen wurde auf Ö3 viermal vor Geisterfahrern gewarnt, doch nie öfter. Der Tagesrekord von zehn Durchsagen an einem Tag vom 25. Juni 2006 blieb unerreicht. Rekordmonat seit 1994 war der August 2003 mit 69 Meldungen.

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