Wirtschaft

Teures Wohnen: Inflation bei 1,7 Prozent

Die Inflationsrate ist im Mai bei 1,7 Prozent verharrt. Auch im April betrug die Teuerungsrate 1,7 Prozent. Wichtigste Preistreiber im Mai blieben die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels.

Wohnungsmieten stiegen laut Statistik Austria um 3,3 Prozent, elektrischer Strom um 2,9 Prozent und Dieseltreibstoff um 2,5 Prozent. Preisdämpfend wirkten Notebooks/Tablets, die um 11,2 Prozent weniger kosteten als vor einem Jahr, und Flugtickets minus 9,1 Prozent) sowie Flugpauschalreisen minus 3,1 Prozent.

Preistreiber Wohnungs- und Energiekosten

Die Preisanstiege bei Wohnungen, Wasser, Energie (plus 3,0 Prozent) beeinflussten die Inflationsrate mit plus 0,61 Prozentpunkten und erwiesen sich damit als bedeutendster Preistreiber im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte die Statistik Austria mit. Ausgaben für Haushaltsenergie erhöhten sich durchschnittlich um 3,3 Prozent, wozu überwiegend höhere Strompreise beitrugen. Feste Brennstoffe verteuerten sich um 4,7 Prozent, auch Heizöl (plus 2,7 Prozent), Fernwärme (plus 2,3 Prozent) und Gas (plus 1,1 Prozent) kosteten mehr.

Auch Ausgaben für Restaurants kräftig gestiegen

Restaurantbesucher und Hotelgäste mussten im Mai durchschnittlich um 2,7 Prozent mehr bezahlen. Hauptverantwortlich dafür waren laut den Statistikern vor allem höhere Preise für Bewirtungsdienstleistungen (plus 2,7 Prozent). Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 2,9 Prozent mehr.

Grafik zeigt die Inflation im Mai 2019
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten Konsumenten im Mai um 1,0 Prozent mehr ausgegeben als noch vor einem Jahr. Gemüse verteuerte sich um 5,5 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,9 Prozent), Fleisch (plus 1,5 Prozent), Fisch (plus 7,0 Prozent). Milch, Käse und Eier kosteten insgesamt um 1,1 Prozent mehr. Obst hingegen war um 7,2 Prozent billiger und die Preise für alkoholfreie Getränke gingen um 0,2 Prozent zurück.

Täglicher Einkauf um 0,4 Prozent teurer

Der typische tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) kostete Verbraucher im Mai im Jahresabstand um 0,4 Prozent mehr, der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) verteuerte sich um 1,6 Prozent.

Die für Euro-Zone-Vergleiche ermittelte harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug ebenfalls 1,7 Prozent, wie die Statistik Austria am Dienstag mitteilte.

EZB sieht Optimalwert bei zwei Prozent

Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt als Optimalwert für die Wirtschaft mittelfristig eine Teuerung von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel wird in den Euroländern aber seit langem verfehlt. Im Mai sank die Inflationsrate in der Eurozone unerwartet kräftig auf 1,2 Prozent, was die bisher niedrigste Rate in diesem Jahr ist.