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ORF.at/Michael Baldauf
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit im Juni gesunken

Trotz schwächeren Wirtschaftswachstums sinkt die Arbeitslosigkeit weiterhin. Ende Juni gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent weniger Personen ohne Job, wie aus aktuellen Zahlen des Sozialministeriums von heute hervorgeht.

Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 324.203 Personen (-16.821) ohne Beschäftigung. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit verlangsamt sich aber, im Juni 2018 sanken die Arbeitslosenzahlen noch um 9,1 Prozent.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank in Österreich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Ende Juni gab es 264.520 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 3,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 10,1 Prozent auf 59.683 Personen zurück, teilte das AMS am Montag mit.

Grafik zur Arbeitslosigkeit im Juni 2019
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Mehr verfügbare offene Stellen

Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken seit Frühjahr 2017 kontinuierlich. Zwischen Mitte 2011 und Ende 2016 stiegen sie stetig an und erreichten in diesem Zeitraum ein Rekordhoch seit 1946. Das abgeschwächte Wirtschaftswachstum lässt dennoch die Stellenanzeigen deutlich wachsen: Die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen erhöhte sich im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,8 Prozent auf 84.473. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg laut einer vorläufigen Prognose um 60.000 Personen (+1,6 Prozent) auf 3,827 Millionen.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt am stärksten

Wie bereits in den Vormonaten sank vor allem die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen Ende Juni überdurchschnittlich (-8,8 Prozent). Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnen ebenso Österreicherinnen sowie Österreicher (-5,4 Prozent) und Langzeitarbeitslose mit -4,8 Prozent.

Ausländerinnen und Ausländer, Ältere, Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen sowie Menschen mit Behinderungen weisen im Vergleich zum Vorjahr jedoch wieder leicht steigende Arbeitslosigkeit auf.

Größte Arbeitslosenrückgänge in Salzburg und Tirol

Alle Bundesländer verzeichnen Ende Juni sinkende Arbeitslosigkeit: Die größten Rückgänge gab es in Salzburg und Tirol (jeweils neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnen auch Kärnten (-6,9 Prozent) und Oberösterreich (-4,5 Prozent).

In Niederösterreich ging die Arbeitslosigkeit um 3,6 Prozent, in Wien um 3,1 Prozent sowie im Burgenland um ein Prozent zurück. In Vorarlberg (-0,7 Prozent) sowie der Steiermark (-0,4 Prozent) kam es Ende Juni 2019 nur zu geringen Rückgängen im Vergleich zum Juni 2018.