Fleisch auf einem Teller
ORF.at/Lukas Krummholz
ORF.at/Lukas Krummholz
64 Kilo pro Person

Fleischkonsum im Vorjahr leicht gestiegen

Der Fleischverbrauch ist im Vorjahr leicht gestiegen. Wurden 2017 noch 63,6 Kilo pro Person konsumiert, waren es im Vorjahr 64,1 Kilo, dazu kommen noch 31,9 Kilogramm als Knochen und Tiernahrung. Bei Wild, Lamm und Innereien gab es Plus von 5,4 Prozent allerdings wurden im Vorjahr nur 1,8 Kilo verzehrt. Bei Geflügel legte der Verzehr um 2,4 Prozent auf 12,9 Kilo zu.

Das wichtigste Fleischprodukt ist weiterhin Schweinefleisch, allerdings stagnierte hier der Verzehr bei 37,2 Kilo, beim Rind- und Kalbfleisch gab es ein Plus von 0,6 Prozent auf 12,1 Kilogramm. Wobei weit mehr Rindfleisch produziert wurde als im Inland auf dem Teller landete: Hier liegt der Versorgungsgrad bei 141 Prozent. Bei Schweinefleisch sind es 101 Prozent, teilte die Statistik Austria heute mit.

Deutlich über dem Inlandsbedarf lag die Milchproduktion. Bei Trinkmilch liegt der Selbstversorgungsgrad bei 164 Prozent, beim Käse bei 115. Auffallend dabei: Trotz Milch-Überproduktion gibt es eine Unterversorgung bei Butter, wo nur 72 Prozent des Verbrauchs aus der Inlandsproduktion abgedeckt wurde. Weiters fällt auf, dass es trotz einer heimischen Überproduktion bei Käse einen deutlichen Anstieg bei den Käseimporten gab – sie legten um sieben Prozent zu.

Rund 5 Millionen Tonnen tierische Lebensmittel produziert

Insgesamt wurden im Vorjahr 4,91 Millionen Tonnen an tierischen Lebensmitteln produziert, ein Zuwachs im Jahresvergleich von drei Prozent. Der Wert der Agrarimporte stieg von 12,0 auf 12,2 Mrd. Euro, jener der Exporte von 11,1 Mrd. auf 11,5 Mrd. Euro. Haupthandelspartner waren die EU-Staaten mit einem Anteil von 84 Prozent der Importe und 75 Prozent der Exporte.

Grafik zum Fleischkonsum in Österreich
Grafik: ORF.at/APA: Quelle: Statistik Austria

Fleisch weist jedoch keine gute Ökobilanz auf. Laut Greenpeace gehört die weltweite Tierhaltung mit rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen zu den wichtigsten Verursachern der globalen Erwärmung. Dafür verantwortlich ist vor allem der Methangasausstoß der Tiere bei der Verdauung. Zwar besteht Methan deutlich kürzer in der Erdatmosphäre als CO2, bindet jedoch 28-mal mehr Hitze und erwärmt die Atmosphäre daher um ein Vielfaches stärker.