In Zeiten der „Flugscham“-Bewegung wurde das Nightjet-Angebot der ÖBB auch international gelobt – als eine der wenigen Bahngesellschaften baute die österreichische Bahn in den vergangenen Jahren ihre Verbindungen aus. Mit dem jährlichen Fahrplanwechsel in der ersten Dezember-Hälfte sollen die Preise nun steigen.
Betroffen sollen vor allem die Plätze in den bequemeren Schlafabteilen sein, wie das Bahnreiseportal Train Tracks auf Twitter schreibt. Sämtliche Schlafwagenkategorien, also solche mit drei, zwei und einem Schlafplatz pro Abteil, werden demnach um jeweils 20 Euro teurer. Während die Preise für die jeweils günstigsten „Sparschiene“-Verbindungen unverändert bleiben, gibt es bei den teureren Kontingenten vereinzelt auch im Liegewagen Preisänderungen.
Die bisherigen Informationen beziehen sich auf Nachtzugsverbindungen nach Deutschland, ob auch Züge in andere Länder sowie die Verbindung von Wien nach Bregenz betroffen ist, ist noch nicht bekannt.
Anpassung „entlang der Inflation“
Gegenüber ORF.at sagte ÖBB-Pressesprecher Bernhard Rieder, dass die Preise „wie angekündigt“ für den Winterfahrplan „entlang der Inflation“ angepasst werden. „Bei stark ausgelasteten Zügen und Zeiten sind moderate Preisanpassungen nötig“, so Rieder.
Im Hinblick auf die Klimakrise und vor allem die steigende Auslastung der Nachtzüge kündigten die ÖBB erst im Sommer neue Nightjet-Züge an. 13 neue Garnituren wurden bei Siemens bestellt, ab 2022 sollen die Züge im Einsatz sein, kündigte die Bahn im Juli an.