Wirtschaft

Heuer bereits über 8.000 Privatinsolvenzen

8.060 Privatinsolvenzen hat es in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres gegeben. Das ist zwar um 7,9 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor, die Zahlen sind aber nur bedingt vergleichbar, da es im Jahr 2017 eine Novelle im Insolvenzrecht gab.

Diese erleichterte die Privatpleite, weil die Mindestquote gesenkt wurde, die der Schuldner zurückzahlen muss. Die Durchschnittsverschuldung der Privaten lag heuer bei 134.700 Euro. Das ist ein Viertel über dem Wert von 2016, aber um ein Fünftel unter dem Wert von 2018, rechnet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV Europa) vor. Im Bundesländervergleich sticht Salzburg hervor, wo die Privatkonkurse sogar gegenüber dem Rekordjahr 2018 um neun Prozent zugenommen haben.

„Das Jahr 2017 mit lediglich 4.758 eröffneten Privatkonkursen dokumentiert das damalige Zuwarten auf die Novelle, mit welcher ab 01.11.2017 die zehnprozentige Mindestquote im Abschöpfungsverfahren abgeschafft wurde und dieses zudem von sieben auf fünf Jahre verkürzt wurde“, schreibt dazu der AKV Europa in einer Aussendung.

Firmeninsolvenzen bundesweit unverändert

Bei den Firmeninsolvenzen ist die Lage mit 2.252 eröffneten Pleiten bundesweit annähernd unverändert. Hierbei verzeichnete Tirol mit einem Plus von über 30 Prozent einen dramatischen Anstieg, während Kärnten einen Rückgang der Pleiten um über neun Prozent aufweist.

Von der Pleite der Handelskette Charles Vögele (Austria) waren heuer alleine 394 Mitarbeiter betroffen, es folgte die zur HTI-Gruppe gehörige Gruber & Kaja High Tech Metals mit 201 Dienstnehmern.