Notarztwagen des Roten Kreuzes Hainburg
ORF / Novak
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Chronik

Mehr tödliche Freizeit- und Haushaltsunfälle

Mehr als 2.500 Österreicherinnen und Österreicher sind 2018 tödlich verunglückt – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, längerfristig sinkt die Zahl allerdings. Die weitaus meisten Unfälle passieren im Haushalt und bei Freizeitaktivitäten.

Insgesamt starben 2018 in Österreich laut Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) und der Statistik Austria 2.551 Personen bei Unfällen, gegenüber dem Jahr zuvor ein Anstieg von 47. Der Großteil davon, 1.993 bzw. 78 Prozent, passierten im Haushalt und in der Freizeit. Der Trend bei Verkehrs- (16 Prozent) und Arbeitsunfällen (sechs Prozent) ist rückläufig, wie es bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien hieß.

Insgesamt wurden im Vorjahr bei Unfällen 782.200 Personen so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Auch hier stellten der Haushalt mit 308.300 Unfällen (39 Prozent) und Aktivitäten in der Freizeit mit 280.400 Unfällen (36 Prozent) die größten Gefahrenquellen dar.

Weit weniger Unfälle passieren in der Arbeit und Schule (112.300 bzw. 14 Prozent) sowie im Verkehr (81.200 bzw. zehn Prozent). Die Gesamtzahl der Unfälle summierte sich laut KFV auf 784.751, die Zahl der Schwerverletzten auf 26.651 Personen.

Riskante Aktivitäten

Beim KFV führt man den Anstieg bei Freizeitunfällen vor allem auf risikoreiche Freizeitbeschäftigungen, etwa das Begehen von Klettersteigen, auch durch ungeübte bzw. untrainierte Personen. Im Haushalt sei dagegen Ablenkung oftmals fatal. Lediglich 16 Prozent der Unfälle seien im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung gedeckt, hieß es am Donnerstag.

Getötete nach Lebensbereichen 1993-2018 – Lineargrafik
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: VVO/Statistik Austria

Fußball ganz vorne

Die Top-Fünf-Sportarten bei Unfällen waren: Fußball (45.300) gefolgt von Skifahren (25.600), unterschiedliche Ballsportarten (21.800), Radfahren und Mountainbiken (19.500) sowie „Wandern, Klettern, Abenteuer“ (13.400). Insgesamt belief sich die Zahl der Sportunfälle auf 196.300. Die meisten Verletzten insgesamt gab es in Wien mit 148.200, gefolgt von Ober- und Niederösterreich mit jeweils 133.000 bzw. 125.000, die wenigsten mit 23.300 im Burgenland.