Vermurte Gleise bei Rammingstein
G.Gundl/ORF
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Chronik

Unwetter: Zahlreiche Zugsstrecken gesperrt

Aufgrund der Unwetter waren am Montag zahlreiche Zugsstrecken im Westen und Süden Österreichs unterbrochen. Im Bereich Oberes Drautal, Brixental/Salzachtal, Tauern und Salzkammergutbahn kam es zu Streckensperren. Teilweise ist auch kein Schienenersatzverkehr möglich, weil die Straßen gesperrt sind, informierten die ÖBB.

Genaue Prognosen sind wetterabhängig und zurzeit eher schwierig. Die ÖBB empfiehlt allen Reisenden, sich vor geplanten Reisen nochmals über den aktuellen Status online unter Oebb.at oder telefonisch unter 07-1717 zu informieren. ÖBB-Chef Andreas Matthä dankte allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit. „Natürlich ist die aktuelle Wettersituation auch eine Geduldsprobe für viele Fahrgäste, die wir trotz der aktuellen Bedingungen sicher an ihr Ziel bringen wollen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecken bald wieder freizubekommen und eine sichere Weiterfahrt zu ermöglichen.“

Teilsperre auf Tauern-Strecke

Wegen Unwetterschäden sind für Fernverkehrszüge auf der Tauern-Strecke zwischen Schwarzach-St. Veit und Spittal-Millstätter See keine Fahrten möglich. Zwischen Bischofshofen und Spittal-Millstätter See wurde für Fernverkehrszüge ein Schienenersatzverkehr mit Bussen über die Tauernautobahn (A10) eingerichtet. Auf der Strecke Spittal – Mallnitz war aufgrund der Unwetterschäden kein Fern- und Nah- sowie Schienenersatzverkehr möglich.

Die Tauern-Strecke zwischen Spittal – Millstättersee und Bischofshofen wird bis voraussichtlich Samstag, 23. November, gesperrt bleiben. Für Fernverkehrszüge ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Wegen Lawinengefahr bleibt die Tauernschleuse für den Autoreisezug zwischen Mallnitz und Böckstein bis voraussichtlich Mittwoch, 20. November, geschlossen. Und auch die Strecke Spittal – Mallnitz bleibt gesperrt, hier ist wegen der Unwetterschäden auch kein Schienenersatzverkehr möglich.

Auch im Gasteinertal war aufgrund der Unwetterlage kein Schienenersatzverkehr möglich. Die Dauer der Sperre ist derzeit nicht absehbar, berichteten die ÖBB am Montagvormittag.

Mure: Sperre zwischen Saalfelden und Hochfilzen

Wegen eines Murenabganges waren auch zwischen Saalfelden und Hochfilzen keine Bahnfahrten möglich. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Strecke in diesem Bereich nach einer geologischen Begutachtung durch Experten gesperrt. Wegen Unwetterschäden ist auch die Bahnstrecke zwischen Bruck-Fusch und Zell am See unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen Hochfilzen und Bruck-Fusch eingerichtet. Der Bahnhof Zell am See kann vom Schienenersatzverkehr nicht angefahren werden. Fernverkehrszüge werden umgeleitet.

Verkehrshinweis

Einen Überblick der aktuellen Straßensperren bietet das Ö3-Verkehrsservice. Alle aktuellen Informationen zu Zugsverbindungen finden sich bei der ÖBB-Streckeninformation.

Die Streckensperre für die Bahnverbindung zwischen Lienz und San Candido/Innichen bleibt bis auf Weiteres aufrecht. Die Schäden an der Strecke betreffen die Masten und Oberleitungen sowie Verlegung der Strecke. Der Schienenersatzverkehr zwischen Lienz und Sillian wurde laut Bahn eingerichtet. Die Drautalbahn in Osttirol bleibt laut ÖBB voraussichtlich bis zum 30. November gesperrt.

Unterbrochen war auch die Strecke Steeg-Gosau – Obertraun-Dachsteinhöhlen, laut ÖBB voraussichtlich bis 17.00 Uhr. Ein Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr zwischen Bad Aussee und Obertraun-Dachsteinhöhlen wird ab 12.50 Uhr Uhr eingerichtet. Zwischen Unzmarkt und Thalheim-Pöls war der Betrieb durch die hochwasserführende Mur nur eingleisig möglich.

Brenner-Strecke auf Seite Südtirols wieder offen

Die Brenner-Strecke wurde auf der Südtiroler Seite am Montag gegen 8.00 Uhr wieder für den Personenverkehr geöffnet, das heißt, die ÖBB/DB-Eurocitys der Relation München – Verona verkehren wieder planmäßig. Mit diesen planmäßigen Zügen können auch jene rund 200 Fahrgäste ihre Reise über den Brenner Richtung Süden fortsetzen, für die es am Sonntag wegen der italienischen Streckensperre kein Weiterkommen mehr in Innsbruck gab. Die ÖBB haben diese Reisenden in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Innsbruck für eine Nacht in Hotels untergebracht.

Im Außerfern war am Montag die Strecke zwischen Reutte und Garmisch-Partenkirchen auf deutscher Seite weiter unterbrochen, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Die Sperre dauert voraussichtlich noch den gesamten Montag.