Wirtschaft

Arbeitslosigkeit im Dezember gesunken

Die Arbeitslosenzahlen sind auch im Dezember gesunken. Insgesamt gab es mit Ende des Monats 407.482 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer – das entspricht einem Rückgang um 1,5 Prozent im Vergleich zu 2018.

Ende Dezember gab es 349.795 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 1,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 0,4 Prozent auf 58.077 Personen zurück, teilte das Sozialministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken seit Frühjahr 2017, zuvor waren sie fünf Jahre lang gestiegen. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent.

Die Konjunktureintrübung macht sich auch auf dem Stellenmarkt bemerkbar. Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen stieg im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat nur mehr um 0,1 Prozent auf 65.443. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich laut einer vorläufigen Prognose um 38.000 Personen (plus 1 Prozent) auf 3,763 Millionen.

Anstieg in vier Bundesländern

Die Konjunktureintrübung ließ auch die Arbeitslosenzahlen in vier Bundesländern und in der Industrie steigen. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer erhöhte sich per Ende Dezember 2019 im Vergleich zum Dezember 2018 in Vorarlberg (plus 1,3 Prozent), Oberösterreich (plus 0,9 Prozent), Kärnten (plus 0,5 Prozent) und in der Steiermark (plus 0,3 Prozent).

Einen Anstieg gab es auch im Verkehrs- und Lagerwesen (plus 4,5 Prozent) und bei der Herstellung von Waren (plus 2,4 Prozent). Auch bei der Arbeitskräfteüberlassung gab es ein kleines Plus mit 0,3 Prozent. Der stärkste Arbeitslosenrückgang nach Branchen wurde am Bau mit minus 2,6 Prozent verzeichnet. Dahinter folgten die Bereiche Gesundheits- und Sozialwesen (minus 1,8 Prozent), Beherbergung und Gastronomie (minus 1,4 Prozent) und Handel (minus 0,5 Prozent).

Die Anzahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank am stärksten in den vom Tourismus geprägten Bundesländern Salzburg und Tirol. Ebenfalls einen Rückgang gab es in Niederösterreich und im Burgenland. Auch in Wien waren weniger Menschen auf Jobsuche.

Kopf rechnet mit Anstieg der Arbeitslosenzahlen

Das AMS erwartet für 2020 österreichweit einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. „Obgleich die Entwicklung in den kommenden Wintermonaten auch noch von der Wetter- bzw. Schneelage abhängt, müssen wir, nach drei Jahren sinkender Arbeitslosigkeit, für das Jahr 2020 insgesamt leider wieder mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnen“, sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf. Das schwächere Beschäftigungswachstum werde „aus heutiger Sicht das weiter steigende Arbeitskräfteangebot nicht vollständig ausgleichen können“.