Autobahnauffahrt mit Geisterfahrerschild
ORF.at/Zita Klimek
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Verkehr

2019 deutlich mehr Geisterfahrer

Im vergangenen Jahr sind deutlich mehr Lenkerinnen und Lenker in faklscher Fahrtrichtung unterwegs gewesen. Gegenüber 2018 stieg die Zahl der Geisterfahrerwarnungen um knapp 13 Prozent. Sie war die höchste in elf Jahren.

Laut Ö3-Verkehrsredaktion gab es im Vorjahr 417 Warnungen, was einem Anstieg von 47 Meldungen oder 12,7 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Bei einem Unfall am 9. März starb eine Frau, die in falscher Fahrtrichtung auf die Westautobahn (A1) aufgefahren war – mehr dazu in Deutlich mehr Geisterfahrer (salzburg.ORF.at). 2018 hatte es ebenfalls eine Tote bei einem Geisterfahrerunfall gegeben.

Insgesamt waren im letzten Jahr bei acht Unfällen Lenkerinnen oder Lenker involviert, die auf der falschen Richtungsfahrbahn auf Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs waren. Sieben Personen wurden dabei schwer, fünf leicht verletzt. 2018 waren es elf Unfälle mit zehn Schwer- und sechs Leichtverletzten gewesen.

Größte „Dichte“ auf der Brennerautobahn

Die meisten Meldungen gab es 2019 mit 41 im März, die wenigsten mit 23 im Juni. Die meisten Warnungen gab es mit 69 auf der Südautobahn (A2). In Relation zur Gesamtlänge waren auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol die meisten Falschfahrer unterwegs – insgesamt 17 auf 35 Kilometer Länge. Hier gab es 2019 die größte „Geisterfahrerdichte“ – mehr dazu in Größte Gefahr auf A13 (tirol.ORF.at). Das mit Abstand am stärksten betroffene Teilstück war die Semmering-Schnellstraße (S6) im steirischen Abschnitt zwischen dem Tunnel Semmering und dem Knoten St. Michael mit 25 Meldungen.

Niederösterreich auf Platz eins

Im Bundesländerranking lag im Vorjahr erstmals seit 2015 Niederösterreich mit 101 Meldungen vor der Steiermark mit 93 Meldungen an der Spitze der Statistik – mahr dazu in Deutlich mehr Geisterfahrermeldungen (noe.ORF.at) und Wieder mehr Geisterfahrer (steiermark.ORF.at).

Kärnten belegte erstmals seit 2006 mit 54 Geisterfahrerwarnungen den dritten Rang – mehr dazu in Um 20 Prozent mehr Geisterfahrer (kaernten.ORF.at). In Oberösterreich waren es 50 Meldungen – mehr dazu in Fast jede Woche ein Geisterfahrer (ooe.ORF.art). Jeweils zehn Meldungen gab es in Wien, Vorarlberg und dem Burgenland – mehr dazu in Zehn Geisterfahrer in Vorarlberg (vorarlberg.ORF.at) und Zehn Geisterfahrer im Burgenland (burgenland.ORF.at).

Die meisten Geisterfahrermeldungen gab es im Jahr 2019 an Samstagen, im Tagesverlauf waren Falschfahrer am häufigsten zwischen 18.00 und 21.00 Uhr unterwegs. Am 30. März gab es sechs Geisterfahrerwarnungen an einem Tag. Die meisten Meldungen hatte es mit 550 im Jahr 2004 gegeben, der niedrigste Wert wurde mit 358 im Jahr 2014 registriert. Gezählt wird seit 1994.