Laut vorläufigen Daten der Statistik Austria, veröffentlicht am Montag, wurde 2019 mit 152,64 Mio. Nächtigungen (plus 1,9 Prozent) erstmals die 150-Millionen-Marke geknackt. Auch bei den Ankünften gab es einen neuen Rekord, der Start in die bisherige Wintersaison verlief positiv.
Im Kalenderjahr 2019 stiegen die Übernachtungen sowohl von Gästen aus dem Ausland (plus 2,1 Prozent auf 112,72 Millionen) als auch von Urlaubern aus dem Inland (plus 1,4 Prozent auf 39,93 Millionen), teilte die Statistik Austria mit. Insgesamt gab es ein Plus von 2,82 Millionen Nächtigungen bzw. 1,9 Prozent. Die Ankünfte – die Zahl der Gäste in Beherbergungsbetrieben – erhöhten sich um 3,0 Prozent auf einen neuerlichen Höchstwert von 46,18 Millionen. Dabei stieg die Zahl inländischer Gäste um 1,9 Prozent auf 14,31 Millionen, jene ausländischer Gäste um 3,4 Prozent auf 31,87 Millionen.
Stamm- und neue Gäste
Die Übernachtungen von Urlaubern aus den wichtigsten Herkunftsländern wiesen ebenfalls Zuwächse auf. Bei Gästen aus Deutschland gab es ein Nächtigungsplus von 0,7 Prozent auf 56,66 Millionen – der Höchstwert wurde im Jahr 1981 mit 66,0 Mio. erreicht. Die Nächtigungszahl aus dem zweitwichtigsten Herkunftsmarkt Niederlande stieg um 3,1 Prozent auf 10,35 Millionen Übernachtungen. Den höchsten prozentuellen Zuwachs wiesen Gästen aus Rumänien mit 8,8 Prozent auf.
Wintersaison mit positiven Vorzeichen
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus China stieg um 5,6 Prozent auf 1,5 Millionen, bei den Ankünften gab es im vergangenen Jahr laut Zahlen der Statistik Austria ein Plus von 6,2 Prozent auf 1,03 Millionen. Weniger Nächtigungen gab es bei Urlaubern aus dem Vereinigten Königreich (minus 3,3 Prozent), der Schweiz und Liechtenstein (minus 0,9 Prozent) sowie Russland (minus 1,3 Prozent).
Die Wintersaison 2019/20 begann für die Tourismuswirtschaft ebenfalls mit positiven Vorzeichen. In den ersten zwei Monaten November und Dezember wurden 17,40 Mio. Übernachtungen verzeichnet, um 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
14,4 Nächtigungen pro Einwohner
Die Tourismusintensität – das Verhältnis zwischen Nächtigungen und Einwohnern – lag im Kalenderjahr 2019 bei 14,4 Nächtigungen (ohne Privatquartiere) je Einwohner. Sie spielt eine Rolle etwa in der aktuellen Debatte zum Thema Massentourismus. Im EU-Vergleich liege Österreich damit an vierter Stelle hinter Kroatien (22,4 Nächtigungen je Einwohner) sowie den Inselstaaten Zypern und Malta (20,6 bzw. 19,9 Nächtigungen je Einwohner), teilte die Statistik Austria mit. Im EU-28-Durchschnitt seien es 6,3 Nächtigungen pro Einwohner.