Hercules Maschine C-130
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Chronik

Coronavirus: Österreicher bald zu Hause

Sieben Österreicherinnen und Österreicher wurden von Frankreich aus der vom neuartigen Coronavirus besonders betroffenen und weitgehend abgeriegelten Region rund um die Metropole Wuhan ausgeflogen. Von Südfrankreich aus soll sie nun eine Maschine des Bundesheers zum Flughafen Wien in Schwechat bringen.

Knapp drei Stunden später als geplant startete am Sonntag um 8.45 Uhr eine Transportmaschine des Bundesheers von Linz-Hörsching nach Frankreich. Der verspätete Abflug sei die Folge einer Verzögerung des gecharterten Fluges von Wuhan (China) nach Istres (Südfrankreich), hieß es Samstagabend dazu aus dem Verteidigungsministerium – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Die Maschine vom Typ Hercules C-130 soll sieben österreichische Staatsangehörige auf der südfranzösischen Luftwaffenbasis Istris-Le Tube übernehmen und von dort weiter zum Flughafen Wien-Schwechat bringen. Rund zwei Stunden dauere der Flug zum Zielort in Frankreich, informierte der Kommandant der Luftunterstützung im Fliegerhorst Vogler in Hörsching, Wolfgang Wagner, Sonntagfrüh über die bevorstehende Rückholaktion.

Heimkehrer gelten als gesund

Die sieben Österreicherinnen und Österreicher gelten als gesund und zeigten bisher keine Symptome einer Coronavirus-Erkrankung, so sein Wissensstand. Die Crew der Hercules, eine Ärztin, ein Sanitätsunteroffizier sowie zwei Experten des ABC-Abwehrzentrums werden aber ebenso wie die sieben Passagiere als „Vorsichtsmaßnahme Atemschutz tragen“. Ob noch weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, werde an Ort und Stelle in Absprache mit der französischen Gesundheitsbehörde entschieden.

Am Abend – zuerst hatte es noch Nachmittag geheißen – soll die Maschine laut dem Außenministerium schließlich in Wien-Schwechat landen. Dort werden die Passagiere gesondert und nicht über den normalen Terminal abgefertigt, hieß es vom Flughafen gegenüber noe.ORF.at. Das Gesundheitsministerium übernimmt dann die Tests und medizinische Betreuung der Österreicherinnen und Österreicher.

Personen kommen in Hygienezentrum

„Die sieben Österreicher werden von der Wiener Berufsrettung in das Hygienezentrum der Stadt Wien gebracht. Dort erfolgt die Erstversorgung“, erklärte man bei den Wiener Behörden Sonntagnachmittag gegenüber der APA. Auch die Abstriche für die Virustests würden dort erfolgen. „Krankheitsfall ist keiner bekannt“, hieß es weiter. Für die nach Österreich Rückgeholten werde es jedenfalls eine Quarantäne geben.

Bei den Personen handelt es sich laut Außenministerium um den österreichischen Konsul, einen Osttiroler, sowie fünf Niederösterreicher – zwei Männer, zwei Frauen und ein Kind – mehr dazu in noe.ORF.at.

Entwarnung bei weiterem Verdachtsfall

Die Österreicher waren mit 282 weiteren Europäern, darunter Franzosen, Polen, Bulgaren, Briten, Schweden und Belgier, mit einer zivilen Maschine von China nach Südfrankreich geflogen worden. In Österreich selbst gab es Sonntagnachmittag aktuell keine laufenden Untersuchungen von Verdachtsfällen mehr. Auch ein zunächst dritter Verdachtsfall in Niederösterreich hatte sich als negativ herausgestellt.