Blick durch mehrere Autos
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Wirtschaft

Autoverkäufe gingen um fast zwei Drittel zurück

Im letzten Monat sind in Österreich erneut deutlich weniger Pkws verkauft worden als im Vorjahr. Die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge lag mit 11.220 um 64,9 Prozent unter dem Niveau vom April 2019. Auch bei Zweirädern gingen die Zahlen zurück.

Die Zahl der Neuzulassungen von Pkws mit Benzinmotor sank um 71,0 Prozent, ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen betrug 44,8 Prozent, zeigen Daten der Statistik Austria, die am Dienstag veröffentlicht wurden.

Bei Dieselfahrzeugen betrug der Rückgang 63,8 Prozent, ihr Anteil lag bei 40,0 Prozent. Weniger Neuzulassungen gab es auch bei Elektroautos, hier gingen die Verkaufszahlen um 23,1 Prozent zurück. Nur 5,0 Prozent aller neu zugelassenen Pkws fahren aktuell mit Strom.

Grafik zeigt die Pkw-Neuzulassungen in Österreich
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Die beliebtesten Marken und größten Rückgänge

Auf EU-Ebene zeigte sich – zumindest auf längere Sicht – zuletzt ein gegenteiliger Trend: Hier habe sich der Anteil von E-Fahrzeugen an den Neuzulassungen auf 6,8 Prozent erhöht, teilte der europäische Branchenverband Association des Constructeurs Europeens d’Automobiles (ACEA) am Dienstag in Brüssel mit. Im Vorjahreszeitraum hatte er 2,5 Prozent betragen.

In Österreich waren die populärsten Marken nach Absatzzahlen zuletzt Volkswagen (VW) mit 14,7 Prozent, Skoda (13,1) und BMW (7,6 Prozent). Bei allen Top-Ten-Marken gab es zweistellige Rückgänge: Bei Skoda waren es minus 44,7 Prozent, bei Renault minus 51,4, bei Audi minus 56,7, bei Mercedes minus 57,6, bei BMW minus 57,7, bei Peugeot minus 62,3, bei VW minus 66,6 und bei Ford minus 67,5 Prozent.

Lkw-Absatzminus als Indiz für Krise

Auf dem Nutzfahrzeugmarkt gab es lediglich bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen einen Zuwachs um 5,8 Prozent. Weniger Neuzulassungen gab es hingegen bei Lastkraftwagen der Klasse N3 (über zwölf Tonnen) mit minus 33,4 Prozent, in der Klasse N2 (bis 7,5 Tonnen) mit minus 44,2 und in der Klasse N1 (bis 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht) mit minus 49,3 Prozent. Die Zahl der neu zugelassenen Sattelzugfahrzeuge ging um 65,0 Prozent zurück.

Auch bei den Zweirädern brachen die Verkaufszahlen stark ein – bei Motorrädern um 22,2 Prozent und bei Motorfahrrädern um 60,5 Prozent. Insgesamt wurden im April 19.950 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, damit betrug der Rückgang gegenüber April 2019 56,6 Prozent.

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