Ein Traktor versprüht auf einem Feld ein Pflanzenschutzmittel
APA/Patrick Bleul
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Landwirtschaft

Starker Anstieg bei Pestizidverkauf

In Österreich hat es in den vergangenen Jahren einen starken Anstieg beim Verkauf von Pestiziden gegeben. Zwischen 2011 und 2018 nahm dieser um 53 Prozent zu. EU-weit lag nur Zypern mit einem Anstieg von 94 Prozent noch vor Österreich, teilte die europäische Statistikbehörde am Mittwoch mit.

Wurden 2011 hierzulande noch rund 3,45 Millionen Kilogramm verkauft, belief sich die Verkaufsmenge 2018 auf rund 5,3 Millionen Kilogramm. Innerhalb der gesamten EU blieben die Verkäufe Eurostat zufolge weitgehend stabil bei rund 360 Mio. Kilogramm pro Jahr. Statistiken über den Verkauf von Pestiziden werden als Indikator für den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft herangezogen.

Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland waren laut den Daten des Statistikamtes in der Periode 2011 bis 2018 für zwei Drittel der Pestizidverkäufe verantwortlich. Diese vier Mitgliedsländer sind demnach auch die größten landwirtschaftlichen Produzenten der EU. Innerhalb ihrer Grenzen liegen demnach 51 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU und 49 Prozent der gesamten Ackerfläche.

Rückgänge in Portugal und Irland

Fungizide und Bakterizide machten laut Eurostat mit 45 Prozent den größten Anteil an den gesamten Verkaufsmengen von Pestiziden in der EU aus. Herbizide, Krautvertilgungsmittel und Moosvernichter lagen mit 32 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt von Insektiziden und Akariziden (Milben und Zecken) mit elf Prozent.

Weitere hohe Anstiege bei den Verkaufsmengen von 2011 auf 2018 verzeichneten Frankreich (plus 39 Prozent) und die Slowakei (plus 38 Prozent). Die größten Rückgänge meldeten Portugal (minus 43 Prozent), Irland (minus 28 Prozent) und Tschechien (minus 27 Prozent) an das Statistikamt.