Vertrockneter Wald
Getty Images/ollo
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Politik

Klimaschutz für Österreicher weiter wichtig

Eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher ist dafür, dass die Veränderungen durch die Coronavirus-Krise genützt werden sollen, um auch das Klima besser zu schützen. Das ist das Ergebnis einer SORA-Umfrage, für die über 400 Personen befragt wurden.

Auftraggeber war die Schwarzenegger Climate Initiative, Ausrichter des Austrian World Summit, das wegen der Pandemie auf den 17. September verschoben worden ist. 75 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, dass sie „der Erhalt von sauberer Luft, Wasser und Boden“ bewegen würde, 39 Prozent sogar sehr.

68 Prozent gaben das bei der wirtschaftlichen Lage Österreichs an, die weltweite Klimakrise bewegte nur noch 57 Prozent, jedoch nur 48 Prozent bejahten die Frage, ob die CoV-Pandemie sie bewegen würde.

„Das hat mich selbst überrascht, dass die Epidemie, trotz des medialen Fokus, den Nerv der Menschen nicht so trifft“, sagte Monika Langthaler, Direktorin der Schwarzenegger Climate Initiative, bei der Präsentation der Ergebnisse im Rahmen eines Hintergrundgesprächs. Diese Meinungen wären auch keine Ausreißer, sondern „bestätigen eine Stimmung in ganz Europa“, die auch in anderen Umfragen abgebildet werde.

Veröffentlichungszeitpunkt kein Zufall

Die aktuelle Umfrage wollte Langthaler „sehr absichtlich in der Woche des Klimavolksbegehrens“ präsentieren, denn die Ergebnisse würden eben deutlich bestätigen, dass die Bevölkerung weiterhin hinter den Klimazielen steht. Der Durchführungszeitraum wurde im Mai angesetzt, zu einem „Zeitpunkt, wo der ‚Lock-down‘ nicht mehr akut, das Wissen über die Auswirkungen der Krise auf die Volkswirtschaften jedoch in der Bevölkerung angekommen war“, führte Langthaler aus.

Die Menschen wünschten sich, die Coronavirus-Krise dazu zu nutzen, den Umbau der Wirtschaft in eine klimafreundliche Richtung stark zu beschleunigen: „Das ist die klarste Aussage.“

Was das Klimavolksbegehren betrifft, so dürfe man davon ausgehen – selbst wenn dieses nicht zum erfolgreichsten in der Geschichte wird –, dass die darin enthaltenen Forderungen trotzdem in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. „Da haben Fridays for Future viel bewirkt“, und es gehe beim Kampf gegen den Klimawandel schließlich um die „Grundlagen unserer Existenz“. Dass dieser Kampf wegen CoV verschoben werden müsse, war laut SORA-Umfrage nur die Meinung von 18 Prozent, die hier zustimmend antworteten.

„Transatlantische Webtalks“ mit Schwarzenegger

Neues gab es im Rahmen der Präsentation auch zum Austrian World Summit. Vor einem Monat wurde vom Schirmherr des Gipfels, Arnold Schwarzenegger, per Videobotschaft mit der Spanischen Hofreitschule der neue Austragungsort bekanntgegeben. Das Klimaevent wird am 17. September auch in ORF III übertragen werden. „Es wird im Grunde eine Fernsehshow zum Thema Umwelt“, kündigte Langthaler an. Man wolle auch attraktiv für jene sein, die nicht physisch anwesend sein können.

Trotz abgespeckten Programms – es werden nur 500 Menschen unter Einhaltung strenger Coronavirus-Sicherheitsvorkehrungen in die Hofreitschule dürfen – sei man definitiv das größte derartige Event in Europa nach allen Absagen. Mehr Teilnehmer wird es dann am selben Tag beim Climate Kirtag auf dem Wiener Heldenplatz geben – und schon im August wird die Klimainitiative mit einem weiteren Novum aufwarten: Schwarzenegger wird hier den ersten von regelmäßig geplanten „transatlantischen Webtalks“ mit drei bis vier Gästen abhalten.