Sojabohnen in Handfläche
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Wirtschaft

Biobauern bauen mehr Soja als Mais an

Österreichs Biobäuerinnen und -bauern haben den Anbau von Sojabohnen zum neunten Mal in Folge gesteigert. Erstmals sei sogar mehr Soja als Mais angebaut worden, teilte der Verein Soja aus Österreich am Montag mit.

„Die Sojabohne hat damit heuer bei biologisch wirtschaftenden Betrieben den Mais überholt und ist nach Weizen zur zweitwichtigste Ackerkultur geworden“, so der Verein. Heuer ist die dafür zur Verfügung stehende Fläche mit 26.449 Hektar um acht Prozent größer als im Vorjahr. Der Bioanteil an der heimischen Sojagesamtfläche macht nun bereits fast 40 Prozent aus. Insgesamt blieb die Sojaanbaufläche mit 68.414 Hektar stabil.

Im Vorjahr haben die Sojabäuerinnen und -bauern eine Rekordernte von 215.000 Tonnen eingefahren, von denen etwa 40 Prozent zu Lebensmitteln verarbeitet wurden. Im internationalen Vergleich sei das sehr viel, denn weltweit gesehen würden etwa 80 bis 90 Prozent der Sojabohnen zu Tierfutter verarbeitet, sagte Vereinsobmann Karl Fischer.

Nachfrage nach Sojaprodukten steigt

Die heimischen Sojabäuerinnen und -bauern setzten auf hochwertige Sorten, zumal man im Futterbereich international sehr austauschbar sei, so Fischer. Im Nahrungsmittelbereich steige die Nachfrage nach gentechnikfreien Sojaprodukten, wie Tofu, Sojasprossen und -drinks, stetig.

Bis vor kurzem habe sich der Sojakonsum hauptsächlich auf den asiatischen Raum konzentriert, mittlerweile produzierten auch österreichische Unternehmen Produkte wie Sojasoße, Miso oder Tempeh aus heimischen Biosojabohnen.