Martin Schenk (Diakonie), Bernd Wachter (Caritas), Wolfgang Dihanits (Samariterbund), Alexander Wrabetz (ORF-Generaldir.), Erich Fenninger (Volkshilfe), Elisabeth Anselm (Hilfswerk), Michael Opriesnig (Rotes Kreuz), und Pius Strobl (ORF Corporate Social Responsibility)
APA/Hans Punz
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Inland

Start für „Österreich hilft Österreich“

Gemeinsam mit sechs großen Hilfsorganisationen startet der ORF die Hilfsplattform „Österreich hilft Österreich“. Sie soll in der Coronavirus-Pandemie all jenen helfen, welche die emotionalen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise besonders hart zu spüren bekommen.

Unter dem Banner „Österreich hilft Österreich“ haben sich daher Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe zusammengeschlossen. Unter dem Motto „Helfen wir helfen“ sollen gemeinsam alle Kräfte des Landes mobilisiert werden, um die Coronavirus-Krise bestmöglich zu meistern.

Die Plattform soll einerseits Bewusstsein schaffen und andererseits die Hilfe für jene Organisationen sichern, die an Ort und Stelle und direkt helfen – jetzt in der Coronavirus-Krise, aber auch in künftigen Krisen- und Katastrophenzeiten.

Auch Hilfsorganisationen belastet

Die Hilfsorganisationen sehen in ihrer täglichen Arbeit deutlich, welche sozialen Auswirkungen die Gesundheitskrise mit sich bringt. Der Unterstützungsbedarf ist – trotz großer staatlicher Anstrengungen – gewaltig. Österreichweit steigt der Anteil jener Menschen, die sich an private Hilfsorganisationen wenden, enorm. Viele, die sich vor der Pandemie gut selbst versorgen konnten, fürchten nun um ihre Existenz oder fühlen sich überfordert. Doch auch Helferinnen und Organisationen kommen, vor allem ökonomisch, an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.

Spendenkonto von „Österreich hilft Österreich“

IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700
BIC: GIBAATWW
Kennwort: „Corona Nothilfe"

Der ORF wird daher gemeinsam mit den Hilfsorganisationen und nach dem Vorbild von „Licht ins Dunkel“ um Spenden bitten. Die am 7. August startende Kampagne, die von der Agentur GGK MullenLowe konzipiert und begleitet wird, findet in allen Medien des ORF statt und wird von Printanzeigen unterstützt. Der ORF-Teletext informiert auf Seite 685. Alle weiteren Infos und Spendenmöglichkeiten werden online auf Helfen.at abrufbar sein. Die Stimme der nationalen TV- und Hörfunkspots im ORF ist „Guten Morgen Österreich“-Moderatorin Eva Pölzl.

„Packen an“

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: „Wenn es wirklich darauf ankommt, sind wir in Österreich füreinander da, halten zusammen, packen an – dann hilft Österreich Österreich. Der ORF steht für das Füreinander-da-Sein in schweren Zeiten, und so werden wir auch diese bundesweite Aktion des Zusammenhalts mit allen unseren Medien unterstützen.“ Die Hilfsaktion wurde am Donnerstag vorgestellt, auch die Gründungsurkunden wurden unterzeichnet.

Start der Initiative – Österreich hilft Österreich
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Der Startschuss für die Initiative fiel am Donnerstag im ORF-Zentrum

Caritas-Generalsekretär Bernd Wachter betonte, die Krise werde Österreich „noch lange beschäftigen – selbst dann noch, wenn ein Impfstoff gegen das Virus gefunden ist“. Es gelte nun zu verhindern, dass aus der gesundheitlichen Krise eine soziale werde. Martin Schenk, stellvertretender Direktor der Diakonie Österreich, verwies auf die notwendige Investition in Kindergesundheit. Diese sei „wichtig für ein gutes Aufwachsen.“

Viele verschiedene Gruppen betroffen

Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerks, verwies auf die erhebliche Zahl Pflegender und Pflegebedürftiger: „Für all diese Menschen ist die Krise eine besondere Herausforderung“. Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, warnte davor, dass die CoV-Krise auch eine „Bildungskrise“ sei. Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe, verwies ebenfalls auf die enorm verschlechterten Lebensbedingungen für Kinder armutsgefährdeter Eltern.

Wolfgang Dihanits, Geschäftsführer des Samariterbunds, sprach über die Hospizarbeit. In dieser gelte es, „sterbenskranke Menschen aus ihrer Isolation zu befreien und ihnen noch einmal ein wenig Glück zu schenken, indem wir ihnen einen Wunsch erfüllen“. Jede Spende unterstützt die Hilfsorganisationen in ihrer so wichtigen Arbeit für die Gesellschaft und hilft Menschen, einen Weg aus der Krise zu finden.