Bilderbuch, Preisträger Amadeus Austrian Music Awards
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Kultur

Amadeus Awards als TV-Event

Zum 20. Mal sind am Donnerstagabend die Amadeus Austrian Music Awards verliehen worden – wenn auch erstmals nicht live, sondern in einer vorab aufgezeichneten TV-Show in ORF1. Als Gewinner des Abends konnte die Band Bilderbuch gleich zwei Auszeichnungen mit nach Hause nehmen.

Ursprünglich hätte im Jubiläumsjahr eine große Party in der Stadthalle stattfinden sollen, damit auch Musikfans die Gelegenheit haben, der Vergabe beizuwohnen. Doch die Coronavirus-Krise machte der geplanten Gala im April einen Strich durch die Rechnung. Auch die Ersatzveranstaltung im September fiel ins Wasser, stattdessen wurden die Gewinner nun im Rahmen der TV-Show gekürt. Durch den Abend führte Conchita Wurst.

Auf musikalische Auftritte musste das Publikum trotzdem nicht verzichten. Unter anderem produzierten Wurst und Lou Asril eigens für den Amadeus eine neue Version von Supermax’ „Lovemachine“, der erste Amadeus-Gewinner aller Zeiten, Willi Resetarits, steuerte gemeinsam mit Wenzel Beck ein Medley von „Alanech fia dii“ und „Immer wieder“ bei und Voodoo Jürgens stellte seine neue Single „Ohrwaschlkräuler“ aus seinem mit einem Amadeus prämierten Album „’S klane Glücksspiel“ vor.

Conchita Wurst, Moderator Amadeus Austrian Music Awards
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Conchita Wurst moderierte die – in diesem Jahr ungewöhnliche – Preisverleihung

Bilderbuch wird Favoritenrolle gerecht

Gleich doppelt prämiert konnte die Band Bilderbuch von der Verleihung nach Hause gehen. Die Formation rund um Sänger Maurice Ernst wurde als bester Liveact und in der Kategorie Pop/Rock ausgezeichnet. Bilderbuch hält damit bei insgesamt zehn Amadeus Awards.

Live Act des Jahres

Bilderbuch wurden bei den heurigen Amadeus Awards als Live Act des Jahres ausgezeichnet

Ansonsten verteilte sich der Preisregen über viele Gewinner. Das Dialektduo Seiler und Speer, das ebenfalls in vier Kategorien nominiert gewesen war, holte sich mit „Herr Inspektor“ die Trophäe für den Song des Jahres. Als Songwriter des Jahres wurde Lemo für das Lied „Alte Seele“ ausgezeichnet.

Heller für Lebenswerk ausgezeichnet

Der Preis für das Lebenswerk ging an Andre Heller. Die goldene Trophäe wurde ihm von Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreicht. In der Kategorie „Best Sound“ gewannen 5K HD für ihr Album „High Performer“. Der FM4-Award ging an das Popduo Anger.

Lebenswerk-Preisträger Andre Heller
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Die Trophäe für Heller kam von oberster Stelle

Die bereits neunte Trophäe konnte heuer Parov Stelar (Electronic/Dance) mit nach Hause nehmen, auch RAF Camora (HipHop/Urban) wurde nicht zum ersten Mal prämiert. In den weiteren Genrekategorien machten My Ugly Clementine (Alternative), Russkaja (Hard & Heavy), 5/8erl in Ehr ́n (Jazz/World/Blues) und Melissa Naschenweng (Schlager/Volksmusik) das Rennen.