Chronik

Fußgänger verursachen die wenigsten Unfälle

Zwei Drittel der Fußgängerunfälle im Vorjahr sind vom Unfallgegner verursacht worden. Mit 32 Prozent weisen Fußgänger den niedrigsten Anteil an verursachten Unfällen auf, ergab eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) von Daten der Statistik Austria.

Im Vorjahr kam es laut der Analyse in Österreich alle zweieinhalb Stunden zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine Fußgängerin oder ein Fußgänger verletzt wurde. Bei 2.480 der insgesamt 3.696 Fußgängerunfälle war der Unfallgegner der Verursacher. 40 der 69 im Vorjahr bei Verkehrsunfällen getöteten Fußgänger waren älter als 64 Jahre.

Zudem kamen im Vorjahr sechs zu Fuß gehende Kinder im Straßenverkehr ums Leben, weitere 557 Kinder wurden verletzt. „Vor allem in den Gemeinden und Städten braucht es verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Fußgängerinnen und Fußgänger“, forderte VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

Viele Unfälle mit Lkws

Klein-Lkws waren 2019 in 2.226 Unfälle mit Personenschaden beteiligt, bei 1.448 davon waren sie Unfallverursacher, das ist ein Anteil von rund 62 Prozent. Auch bei Lkws unter zwölf Tonnen ist der Anteil von 61 Prozent Unfallverursachern hoch. durch weniger Lkw-Verkehr in den Städten könne man auch die Verkehrssicherheit erhöhen, so der VCÖ-Experte.

Bei den Individualverkehrsmitteln haben Radfahrende (inklusive E-Scooter) mit 37 Prozent den niedrigsten Anteil an Unfallverursachern, vor Motorradfahrern mit rund 38 Prozent und Mopeds mit 44 Prozent. Pkws sind laut Statistik Austria bei 52 Prozent der Unfälle, in denen sie beteiligt sind, Unfallverursacher.

Beim Öffentlichen Verkehr ist die Bahn Spitzenreiter: Im Vorjahr waren Züge in 60 Verkehrsunfällen beteiligt, aber nur bei einem einzigen auch Unfallverursacher. Straßenbahnen waren in 247 Verkehrsunfällen beteiligt und bei nur 17 davon Unfallverursacher, das ist ein Anteil von nur sieben Prozent. Busse waren in 581 Verkehrsunfällen involviert, bei jedem dritten war ein Bus der Verursacher.