Operation im Krankenhaus Nord
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Coronavirus

Viele Krankenhäuser verschieben OPs

Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Coronavirus-Spitalspatienten verschärft sich die Situation in den Krankenhäusern. Immer mehr planbare oder nicht sofort nötige Operationen werden verschoben, um Betten für Infektionspatienten frei zu halten.

In allen Tiroler Krankenhäusern kommt es aufgrund der zunehmend angespannten Coronavirus-Lage bereits zu Verschiebungen von Operationen. Die Notfallversorgung sei aber nach wie vor gewährleistet, hieß es am Freitag vom Einsatzstab Gesundheit des Landes. Wie viele Operationen bereits verschoben wurden, konnte nicht pauschal beantwortet werden. Jedes Krankenhaus beurteile selbst, welche Operation verschoben werden könne und welche nicht – mehr dazu in tirol.ORF.at.

In den Vorarlberger Spitälern könne bei schweren Unfällen bereits jetzt die gewohnte Versorgung nicht mehr garantiert werden, teilte die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft mit. Die Situation werde von Tag zu Tag angespannter. Eine Triage – die Entscheidung, welche Patienten noch behandelt werden können und welche nicht mehr – müsse derzeit aber noch nicht durchgeführt werden, hieß es – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Oberösterreich und Steiermark im Krisenmodus

In den oberösterreichischen Krankenhäusern hofft man zwar, die kommenden Wochen bewältigen zu können, allerdings ist man im Krisenmodus unterwegs: Nicht unbedingt notwendige Eingriffe werden schon seit einiger Zeit verschoben, die Intensivkapazitäten wurden bereits aufgestockt und sollen nächste Woche noch einmal erweitert werden.

Man konzentriert sich auf die Versorgung von akuten Krankheitsbildern, egal ob Covid-19 oder andere dringend zu behandelnde Erkrankungen. Planbare oder nicht sofort nötige Operationen werden an allen Spitälern im Bundesland verschoben. Die betroffenen Patienten werden nach Informationen des Krisenstabs von den Krankenhäusern persönlich informiert. Laut Patientenanwaltschaft leiden unter den Verschiebungen vor allem jene, bei denen auch eine Schmerzsymptomatik vorliegt – mehr dazu in ooe.ORF.at.

In den steirischen Spitälern werden nur noch vereinzelt elektive Operationen – Eingriffe, die nicht dringlich und aufschiebbar sind – durchgeführt, um Betten für Infektionspatienten frei zu halten, hieß es am Freitag seitens der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes). Gänzlich verschoben werden seit einigen Tagen schon jene Operationen, bei denen danach eine intensivmedizinische Betreuung notwendig wird. Angesichts der Zahlen hat das Land Steiermark seine Teststrategie geändert – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Weniger OPs in Wien und Niederösterreich

Auch in Wien werden planbare Eingriffe angesichts der Coronavirus-Situation bereits wieder sukzessive verschoben. Das teilte eine Sprecherin des Krankenanstaltenverbunds am Freitag mit. Zum Teil werden die Operationen nun in privaten Krankenanstalten durchgeführt. Falls das nicht möglich ist, finden die Eingriffe drei bis vier Wochen später statt. Die Anzahl der Verschiebungen variiert täglich. Man gehe bedarfsorientiert vor, hieß es – mehr dazu in wien.ORF.at.

Trotz der aktuellen Coronavirus-Situation kam es in den niederösterreichischen Landeskliniken noch nicht zu einem Stopp der elektiven Eingriffe. Wegen der steigenden Bettenbelegung in den Krankenhäusern würden 61 Prozent dieser nicht dringlichen und aufschiebbaren Operationen derzeit durchgeführt, sagte Bernhard Jany von der Landesgesundheitsagentur. Das sind um fast 40 Prozent weniger Operationen als an normalen Tagen – mehr dazu in noe.ORF.at.

Fünf-Stufen-Plan in Kärnten

Das Land Kärnten, das bereits Anfang November damit begann, Operationen zu verschieben, weitet den bisherigen Dreistufenplan für die Bettenkapazitäten auf einen Fünfstufenplan aus. Wie der Landespressedienst am Freitag mitteilte, werden elektive Operationen „sukzessive zurückgefahren“: „Es finden noch welche statt, aber je mehr Kapazitäten für die Covid-Patienten gebraucht werden, desto weniger sind es.“

Patienten, die für elektive Operationen angemeldet sind, werden schon im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass die Eingriffe womöglich verschoben werden. Die Akutversorgung sei dennoch gewährleistet: „Patienten mit Beschwerden sollen sich nicht scheuen, das Krankenhaus aufzusuchen“, hieß es vom Landespressedienst – mehr dazu in kaernten.ORF.at

Burgenland: Belastung für das Personal

Im Burgenland werden teilweise noch planbare, nicht akute Operationen durchgeführt. Insbesondere Tumoroperationen würden gemacht, auch wenn diese nicht akut seien, sagte ein Sprecher der Burgenländischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. (KRAGES). Die Entscheidung würden letztlich die Ärzte treffen, auch die Intensivkapazitäten würden berücksichtigt. Mit Blick auf die Kapazitäten betonte der KRAGES-Sprecher: „Es sind nicht die Betten oder Maschinen, es geht um das Personal.“ Dieses sei derzeit einer hohen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Teststraße für Mitarbeiter in Salzburg

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) richten ab Mittwoch eine eigene CoV-Teststraße für das Personal ein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen schnell getestet werden können, wie der Krisenstab der SALK angekündigte. Pflegepersonal, das nach einer Infektion zwar noch positiv, aber nicht mehr ansteckend ist, werde vorerst nicht eingesetzt – mehr dazu in salzburg.ORF.at.