Ab Montag

Schnelltests für Schulen in acht Bundesländern

Seit Ende der Herbstferien sind in Niederösterreich, Tirol und Kärnten mobile Tester im Einsatz, um mit Hilfe von Antigen-Tests CoV-Verdachtsfälle an den Schulen möglichst schnell abzuklären. Mit Montag wird das Programm auf acht Bundesländer ausgeweitet. Wien setzt weiter auf eine lokale Teststrategie mit Gurgeltests an den Schulen.

Die Zukunft des „Cluster Buster Bus“, mit dem seit Ende September Schnelltests an Schulen durchgeführt wurden, ist offen. Die mobilen Tester in acht Bundesländern – es handelt sich dabei um Schul- oder Vertragsärzte, die im Auftrag des Bildungsministeriums unterwegs sind – kommen bei Verdachtsfällen an die Schule und nehmen einen Nasen-Rachen-Abstrich. Zur Auswertung der eingesetzten Antigen-Tests wird kein Labor benötigt, das Ergebnis liegt nach wenigen Minuten vor.

Damit soll es schnell Klarheit geben, ob ein Schüler oder Schulmitarbeiter (Lehrer, Verwaltungspersonal) mit verdächtigen Symptomen tatsächlich infiziert ist. Schülern, Lehrern und Eltern soll dadurch die bisher teils lange Wartezeit auf Testung und Testergebnis erspart werden, betont man im Bildungsministerium. Rund 50.000 Tests wurden laut dem Ressort bereits an Schulärzte ausgeliefert, weitere 300.000 sollen in den nächsten Wochen verteilt werden.

Seit September mobile Teams in Wien

In Wien waren seit September mobile Teams im Einsatz, um mit Gurgeltests Verdachtsfälle abzuklären. Die Ergebnisse der Auswertung mittels PCR-Methode liegen 24 bis 48 Stunden nach der Probenabnahme vor. Im November haben speziell geschulte Fahrradboten von Veloce die Aufgabe übernommen, Schulen bei Bedarf bei den Gurgeltests zu unterstützen. Die Schulen wurden unterdessen direkt mit 50.000 Gurgeltestkits ausgestattet, damit Schüler und Lehrer selbst eine Probe nehmen können. Diese wird dann per Fahrradbote ins Labor geliefert und dort ausgewertet. Die Testkits werden bei Bedarf laufend nachgeliefert.

Gurgeln sei auch ohne Fachpersonal möglich, und bei einem positiven Antigen-Test müsse man ohnehin mittels PCR-Test nachtesten, wird die Strategie im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber der APA begründet. Lehrer können sich unterdessen als Teil der kritischen Infrastruktur bei Bedarf zusätzlich auch in der dritten Teststraße im Austria Center (ACV) in der Donaustadt testen lassen, wo das Ergebnis des Antigen-Tests bereits nach 20 Minuten vorliegt – mehr dazu in wien.ORF.at.

Zukunft des „Cluster Buster Bus“ offen

Unklar ist, ob der seit Ende September eingesetzte „Cluster Buster Bus“ mit mobilem Labor an Bord weiter Schulen mit Verdachts- oder bestätigten Fällen anfahren wird. Die Ergebnisse des dabei eingesetzten LAMP-Tests (loop mediated isothermal amplification) liegen nach 30 Minuten vor. Während des Lockdowns war der Bus zwischenzeitlich nicht im Einsatz. Ob er künftig wieder Schulen anfahren wird, ist noch nicht fix.

Auf der gleichen Technologie fußt die RT-LAMP-Methode, die bei einem Pilotprojekt des Ministeriums im Bezirk Mödling (NÖ) genutzt wird. Der mobile Testbus fährt dabei jene Standorte an, an denen bereits ein positiver Fall vorliegt, um ein Screening bei den Kontaktpersonen durchzuführen. Die Gurgelwasserprobe wird im mobilen Buslabor vor der Schule ausgewertet, nach rund einer Stunde ist das Ergebnis da. Niederösterreich hat die mobilen Testbusse mittlerweile in sein Konzept für Schnelltests aufgenommen.