Kerzen
Getty Images/Moment RF/Gregory Adams
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„Licht ins Dunkel“

Rund zehn Mio. Euro für „Licht ins Dunkel“

Die Österreicherinnen und Österreicher haben auch heuer wieder zu Weihnachten große Hilfsbereitschaft gezeigt. Allein der diesjährige Aktionstag von „Licht ins Dunkel“ am Heiligen Abend brachte rund zehn Millionen Euro.

Im Mittelpunkt standen Zusammenhalt und Solidarität in diesem von der Pandemie geprägten Jahr. Neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen halfen auch dieses Jahr wieder Vertreter aller Parteien sowie Prominenz aus Kultur und Sport an den Spendentelefonen. Auch die Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres und Vertreter aus der Zivilgesellschaft leisteten Hilfe für Kinder mit Behinderung und Menschen in Not. Durch die Sendung führten Barbara Stöckl und Peter Resetarits.

Van der Bellen, Schirmherr der Aktion „Licht ins Dunkel“, appellierte an Mut und Zuversicht der Menschen. Zudem plädierte er dafür, „in dieser großen Notsituation, die für Europa unwürdig ist, ein Zeichen zu setzen. Auch wenn dieses Zeichen keine vollkommene Lösung ist.“

Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn erinnerte daran, dass es die eigentliche Botschaft von Weihnachten sei, dass Gott sich auf diese Welt eingelassen habe und „dass die Welt deshalb nicht verloren ist, selbst wenn sie in einer Krise wie der Corona-Pandemie ist“. Auch er äußerte sich zur Flüchtlingssituation. „Man kann Wege finden, wie man gute Politik und Menschlichkeit miteinander verbindet.“ Zusammen mit Ümit Vural, dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Oberrabbiner Jaron Engelmayer, dem griechisch-orthodoxen Erzpriester Nikolaus Rappert, dem Präsidenten der buddhistischen Religionsgesellschaft, Gerhard Weißgrab, und dem Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche Österreichs, Karl Schiefermair, plädierte er für Zusammenhalt.

Bundespräsident Alexander van der Bellen
ORF/Thomas Jantzen
Bundespräsident Van der Bellen war auch heuer wieder „Licht ins Dunkel“-Schirmherr

„Gesundheit höchstes Gut"

Auch die Vertreter der Parlamentsparteien kamen zum Aktionstag von „Licht ins Dunkel“. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte, es sei „ein extrem herausforderndes Jahr“ gewesen. „In diesem Jahr wurde einem jeden bewusst, dass Gesundheit einfach das höchste Gut ist, das leider nicht selbstverständlich ist.“ Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) nannte Zusammenhalt und Geduld, im Privaten ebenso wie in der Politik, als Tugenden der Pandemie. Auch die SPÖ-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, Norbert Hofer, Bundesparteiobmann der FPÖ, und Nationalratsabgeordneter Helmut Brandstätter (NEOS) nahmen auf der „Licht ins Dunkel“-Couch Platz und unterstützten am Spendentelefon.

Wrabetz: „ORF verbindet in Zeiten des Social Distancing“

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz war zur Mittagszeit Gast im Studio und unterstrich die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: „Das Fernsehen ist ein ganz wichtiges Medium zur Information in diesem Jahr gewesen. Doch auch Unterhaltung ist wichtig, die wir den Menschen in herausfordernden Zeiten geboten haben.“ Es habe sich erneut gezeigt, „der ORF verbindet, und das hat während des Social Distancing eine besondere Bedeutung erlangt“.

Rückblick auf „Licht ins Dunkel“

Die Hoffnung auf ein weltweit gutes neues Jahr durchzog die vielen Auftritte und Gespräche in der traditionellen ORF-Sendung am Heiligen Abend.

Ö3-Hörer spendeten über vier Mio. Euro

Am Donnerstag ging auch in den Hitradio-Ö3-Studios in Wien-Heiligenstadt das „Ö3-Weihnachtswunder“ zu Ende. Das Ergebnis der 120-Stunden-Wunschmusiksendung: 3.759.701 Euro. Dazu kommt das bisherige Ergebnis der Ö3-Wundertütenaktion in Höhe von 400.000 Euro.

Pius Strobl, ORF-Chef „Licht ins Dunkel“, bedankte sich für die große Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher. „Ich verspüre vor allem Freude, Dankbarkeit und Demut an diesem Tag“, so Strobl. Es seien rund zehn Millionen Euro allein am Heiligen Abend zusammengekommen, dazu das Ergebnis des „Licht ins Dunkel“-Galaabends am 25. November, die Auktionen des ORF-Sports und von ORF III. „Möglich ist das nur mit der Unterstützung so vieler Spenderinnen und Spender im ganzen Land, die mit kleinen und großen Beträgen mithelfen, diese wichtige Kontinuität zu bewahren.“

Spenden weiterhin möglich

Auch nach dem 24. Dezember kann unter der kostenlosen A1-Spendentelefonnummer 0800 664 24 12 durch Anruf oder SMS gespendet werden sowie online auf lichtinsdunkel.ORF.at oder auf Facebook unter ORFLichtinsDunkel. Alle Informationen zu den Spendenmöglichkeiten finden sich auch im ORF TELETEXT auf Seite 680. Die gesamte „Licht ins Dunkel“-Sendung war als Livestream und ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Videoplattform ORF-TVthek als Video-on-Demand abrufbar.