Zebrastreifen oder Schutzweg
pixabay/MichaelGaida
pixabay/MichaelGaida
Chronik

49 Fußgänger 2020 bei Unfällen gestorben

49 Fußgängerinnen und Fußgänger sind im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Die Zahl fiel im ersten Coronvirus-Jahr um 20 niedriger aus als 2019, aber um zwei höher als 2018, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Freitag mitteilte.

Bei 25 tödlichen Fußgängerunfällen lag laut den Daten des Innenministeriums, auf denen die VCÖ-Analyse basiert, Fremdverschulden vor. Knapp mehr als die Hälfte (13) wurden von Pkw verursacht, acht von Lkw und Klein-Lkw.

Im Bundesländer-Vergleich gab es in Oberösterreich die meisten tödlichen Fußgängerunfälle mit zehn Toten, gefolgt von Niederösterreich mit neun und der Steiermark mit acht Todesopfern. Nur im Burgenland starb im vergangenen Jahr kein einziger Passant im Straßenverkehr.

„Verkehrssystem nimmt auf Ältere zu wenig Rücksicht“

Am häufigsten betroffen waren Senioren: 18 Todesopfer waren 80 Jahre oder älter, weitere sechs 72 bis 79 Jahre alt. „Unser Verkehrssystem nimmt auf ältere Menschen zu wenig Rücksicht“, kritisierte in diesem Zusammenhang Michael Schwendinger vom VCÖ.

Es müsse fehlertoleranter werden. Gegenmaßnahmen seien mehr Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet, wo Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit die Regel sein sollte, sowie mehr Straßenübergänge, übersichtlich und für Kfz-Lenkende gut einsehbar. Bei Fußgängerampeln seien längere Grünphasen wichtig. Außerhalb der Ortsgebiete brauche es den VCÖ-Forderungen zufolge zudem eine Bauoffensive für sichere Gehwege.

Fast 20 Prozent weniger Verkehrstote

Insgesamt sind im Vorjahr 338 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt. Das ist die bisher niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen im BMI im Jahr 1950, wie das Innenministerium dazu Anfang des Jahres mitteilte.