Besuchsregeln für Heime gelockert

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat es bereits angedeutet. Nun ist es fix. Die Besuchsregeln für Alters- und Pflegeheime werden gelockert. Ab Sonntag dürfen Heimbewohner und -bewohnerinnen zwei Besuche pro Woche mit jeweils zwei Personen empfangen.

Selbiges gilt auch für Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Logopäden und deren Patienten sind von der FFP2-Maskenpflicht ausgenommen. Neue Auflagen gibt es dagegen für Erbringer mobiler Pflege- und Betreuungsdienstleistungen, hieß es aus dem Parlament, wo die neuen Regeln am Donnerstag beschlossen wurden.

Sie benötigen künftig einen maximal sieben Tage alten negativen Coronavirus-Test und müssen zusätzlich eine FFP2-Maske oder eine höherwertige Maske tragen. Die 4. Covid-19-Schutzmaßnahmen-Verordnung wurde entsprechend novelliert.

Situation in Heimen verbessert

Anschober begründete diesen ersten Lockerungsschritt damit, dass sich die Situation in den Alten- und Pflegegeheimen wesentlich verbessert habe. Das zeige, dass die Maßnahmen greifen, sagte er. Auch die Impfung habe positive Effekte. Generell wollte Anschober aber keine Entwarnung geben.

Gerade die nächsten Wochen bis Ostern würden von den ExperInnen als kritisch beurteilt, betonte er. Dann könnte sich die Situation durch die höhere Impfrate und den vermehrten Aufenthalt im Freien entspannen.

Opposition begrüßt Lockerung in Pflegeheimen

Die FPÖ kritisierte die Verlängerung, auch die NEOS sehen die andauernden Ausgangsbeschränkungen kritisch. Die Lockerungen in Alten- und Pflegeheimen hingegen wurden von der Opposition ausdrücklich begrüßt, hieß es.

Dem SPÖ-nahen Pensionistenverband geht die Erweiterung der Besuchsregeln nicht weit genug. „Mit dem Fünffach-Schutz – also Impfung, negativer Test der Besucher, FFP2-Masken, Abstand und Desinfektion – müssen auch tägliche Besuchsmöglichkeiten möglich sein“, meinte Präsident Peter Kostelka, der auch der Einschränkung auf zwei Personen pro Tag ablehnend gegenüber steht.